Falschnachrichten im Internet sollen bald schneller enttarnt werden können. Eine entsprechende Technologie wurde nun auf den Münchner Medientagen vorgestellt.

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Falschnachrichten im Internet sollen mit neuer Technik schneller entlarvt werden. Mit Hilfe der sogenannten Blockchain lasse sich die Quellenlage eines Onlinebeitrags rasch nachvollziehen, sagte der Gründer der Firma Trudia, Felix Schläger, am Mittwoch bei den Medientagen München. Die Blockchain-Technologie bedeutet eine Vernetzung dezentraler Datenbanken. Sie liegt auch der Kryptowährung Bitcoin zugrunde und soll nicht manipulierbar sein.

Auch der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Presse-Agentur, Peter Kropsch, sieht darin Chancen für Medienunternehmen: Die Nachrichtenagentur dpa befasse sich mit der Blockchain, auch wenn noch unklar sei, wo die Technik zum Einsatz kommen werde. Eine Möglichkeit sieht Kropsch im leichteren Rechtehandel von Bildern. Aus manchen Ländern brauche dpa nur etwa ein Bild im Monat. "Da könnte das eine Problemlösung sein", um mit Fotografen in aller Welt zusammenarbeiten zu können.

Kropsch ergänzte: "Ich verstehe das Blockchain-Thema als ökonomisches Modell, wo wir innerhalb der Wertschöpfungskette etwas optimieren können. Als publizistisches Modell erschließt es sich mir noch nicht." Andere Technologien wie das Maschinenlernen seien bereits weiter entwickelt und auch schon im Einsatz, um Informationen zu verifizieren und falsche Bewertungen von Ereignissen aufzudecken.  © dpa

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