Forschende haben einen ungewöhnlichen Weg gefunden, Katzen mit chronischen Schmerzen zu helfen. Sie entwickelten eine Methode, wie man Gehirnströme von betroffenen Katzen ganz unkompliziert messen kann - ohne dass das Tier dazu sediert werden müsste. Und ganz nebenbei sieht das Ganze auch noch niedlich aus.

Mehr zum Thema Wissenschaft

Laut Forschenden der Universität Montreal in Kanada leidet ein Viertel aller erwachsenen Katzen an Arthrose, die wiederum zu chronischen Schmerzen und Stress führen kann. Mit höherem Alter des Tiers steigt auch die Wahrscheinlichkeit dafür.

In der Studie musste keine der Katzen für die Untersuchung sediert werden. © Aliénor Delsart et al.

Diagnose, Erforschung und Behandlung der Krankheit sind bei Katzen nicht einfach umzusetzen. Das Problem: Am Kopf der Katzen müssen Elektroden angebracht werden, die den Tieren oft lästig sind und daher abgeschüttelt oder abgekaut werden.

Bisher mussten Katzen daher betäubt oder ruhiggestellt werden, um Gehirnströme und mögliche Therapieansätze zu erforschen.

Häkelmützen für Gehirnuntersuchung bei Katzen

Die Forschenden haben nun eine ebenso simple wie niedliche Lösung für dieses Problem gefunden: Sie integrierten Sensoren in gehäkelten Mützen, die dafür sorgen, dass die Elektroden an ihrem Platz bleiben. Diese Sensoren zeichnen sogenannte Elektroenzephalogramme (EEGs) der Katzen auf.

Was sind EEGs?

  • Mithilfe von Elektroenzephalogrammen (EEGs) wird auch beim Menschen die Hirnfunktion gemessen, Nervenkrankheiten oder Hirnschäden festgestellt. Um EEGs zu erhalten, werden Elektroden mithilfe einer Haube am Kopf befestigt. Das Vorgehen der kanadischen Tierforschenden erinnert also stark an die Untersuchung beim Menschen.

Dieses Mützchen ermöglichte es den Forschenden, zu testen, wie die von Schmerzen geplagten Tiere auf verschiedene Reize reagieren. Getestet wurden etwa Grapefruitduft oder unterschiedliche Lichtfarben, die sich beim Menschen positiv auf das Schmerzempfinden auswirken können.

Noch mehr Cat Content

Die Forschenden kommen in der Studie zu dem Fazit, dass alle der elf untersuchten erwachsenen Katzen mit der gehäkelten Mütze zurechtkamen und sie nicht zerkauten. Bei einigen Tieren musste eine zweite Hand auf die Brust gelegt werden, eine Sedierung war während der 45-minütigen Untersuchung aber bei keiner der Katzen nötig.

Forscher: Grundstein für Schmerzbehandlung bei Katzen

Die Forschenden betonen auch, dass die Katzen zwischen den Untersuchungsintervallen mit positiver Verstärkung in Form von Leckerlis und Streicheleinheiten bei Laune gehalten wurden.

Laut den Autorinnen und Autoren der Studie ist mit der Elektrodenmütze die Grundlage für weitere Forschungsmaßnahmen bei Katzen mit chronischen Schmerzen gelegt. Weiterführende Studien seien geplant. (tar)

Dieser Text wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt. Hier finden Sie Informationen dazu, wie unsere Redaktion mit KI umgeht.

Verwendete Quellen

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.