Mittelalterlicher Textilfund
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Update vom 27. September
Stricksocken (Bild), Handschuhe und Borten: Archäologen haben in Bremen 7.000 Textilfragmente aus dem 16. und 17. Jahrhundert entdeckt. "Das ist etwas ganz Besonderes, weil Archäologen sonst kaum Stoffe finden", sagte Dieter Bischop von der Landesarchäologie Bremen. Die Funde seien bundesweit einmalig und europaweit von Bedeutung.
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Bauarbeiter stießen bei Grabungen im Jahr 2007 auf einen mittelalterlichen Stadtgraben. Die Wehranlagen wurden im Zuge des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648) umgebaut und der alte Graben zugeschüttet.
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Die Bremerinnen und Bremer entsorgten dort damals alles, was sie nach der Pest loswerden wollten. Archäologen bargen neben Schmuck, Münzen und Waffen auch Kleidung, Schnittmuster, eine Schere und Nadeln.
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Die Funde legen nach Angaben der Experten nahe, dass sich dort im Mittelalter auch eine Schneiderei befand. Das Bürgertum brachte um 1600 seine Kleidung zum Flicken und Ändern in die Werkstatt.
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"Textilien hatten einen hohen Wert. Sie waren kostbar, wurden gepflegt und repariert", sagte Annette Schieck, Leiterin des Deutschen Textilmuseums in Krefeld. Die Stoffe stammen zum Teil aus Bremen, aber auch aus den Niederlanden und Großbritannien. Bei diesem Textilfragment handelt es sich um Seide.
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Die Archäologen entdeckten auch eine Besonderheit aus Bremen: ein sogenanntes Tiphoiken. Das Horn aus dunklem Stoff war wie eine Kapuze an einem Umhang für Frauen angebracht. Es diente nach Angaben der Forscher als Gegengewicht, damit der schwere Umhang nicht von den Schultern rutschte. Möglicherweise konnten Frauen über das Horn auch ein Stück Stoff legen, um sich damit vor Regen zu schützen.
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Update vom 27. August
Diese Grabinschriftenstele, auf der die Buchstaben F, P, und H zu lesen sind, entstand vermutlich in der Zeit um das erste Jahrhundert und war in Richtung eines Steingebäudes ausgerichtet. Bei Untersuchungen wurde festgestellt, dass sich dort eine Grabkammer mit Gewölbekeller befand. Eine Grabstätte inmitten einer Siedlung ist etwas sehr Außergewöhnliches.
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Update vom 23. August
Er ist so groß wie eine Avocado und gilt als einer der größten Diamanten der Welt: In einer Mine in Botsuana ist ein enormer Rohdiamant gefunden worden. Das kanadische Bergbauunternehmen Lucara Diamond Corp, in dessen nordöstlicher Karowe-Mine der Edelstein entdeckt wurde, gab sein Gewicht mit 2.492 Karat an.
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Über die Qualität und den Wert des Diamanten machte die Firma noch keine Angaben. CEO William Lamb beschrieb den Stein jedoch als "einen der größten Rohdiamanten, die jemals ausgegraben wurden", sowie "von hoher Qualität". Hier hält Botswanas Präsident Mokgweetsi Masisi den massiven Rohdiamanten.
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Der Binnenstaat im südlichen Afrika gehört zu den weltweit größten Diamantenproduzenten. Mitte 2021 hatte Lucara in Botsuana bereits einen 1.174,76 Karat Rohdiamanten gefunden, ebenfalls in der Karowe-Mine, der bislang als der drittgrößte Diamant der Welt galt. Der größte bislang dokumentierte Diamant war 1905 im südafrikanischen Cullinan in der Nähe der Hauptstadt Pretoria gefunden worden. Der 3.106 Karat schwere Stein wurde zerteilt und gehört seither zu den britischen Kronjuwelen.
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Update vom 8. August
In der archäologischen Stätte Göbekli Tepe (Türkei), die 12.000 Jahre alt ist, haben Forscherinnen und Forscher den womöglich ältesten Sonnenkalender der Welt entdeckt. Auf Steinsäulen dokumentierten die Menschen damals unter anderem den Wechsel der Jahreszeiten.
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Die V-förmigen Symbole könnten dabei für einzelne Tage stehen. Der Kalender umfasst insgesamt 365 Tage. Die Sommersonnenwende wird dabei als besonderer Tag behandelt und durch ein V um den Hals eines vogelähnlichen Tieres dargestellt.
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Update vom 17. Juli
Ein Forschungsteam staunte nicht schlecht, als es in der Grabeskirche in Jerusalem hinter einer Graffitiwand durch Zufall auf den größten mittelalterlichen Altar stieß. Dieser galt schon seit Jahrzehnten als verschollen. Dabei war er die ganze Zeit in der Grabeskirche. In einem hinteren Korridor der öffentlich zugänglichen Kirche habe seit unbestimmter Zeit eine nicht weiter beachtete und mehrere Tonnen schwere Steinplatte an der Wand gelehnt, auf deren vorderer Seite sich Touristinnen und Touristen mit Graffitis verewigten, berichtet das Forschungsteam. Wegen Bauarbeiten wurde die Platte umgedreht – und der Altar kam zum Vorschein.
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Die auf der anderen Seite mit Schleifenornamenten verzierte Platte identifizierten die Forscher als die einstmals prachtvolle Frontseite des mittelalterlichen Kreuzritter-Altars. Das Besondere an ihm: Der 1149 eingeweihte und außergewöhnlich kunstvolle Hochaltar weise auf eine bisher unbekannte Verbindung zwischen Rom und dem christlichen Königreich Jerusalem hin, schreibt die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), deren Wissenschaftler Teil des Teams waren. "Dass ausgerechnet an dieser Stelle etwas so Bedeutendes so lange unerkannt herumliegen konnte, kam für alle Beteiligten völlig unerwartet", sagt Historiker Ilya Berkovich von der ÖAW.
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Update vom 26. Juni
In einer Höhlensiedlung im Süden Österreichs ist bei Grabungen ein verwunderliches Fundstück zutage gekommen. Das Team um den Archäologen Gerald Grabherr machte in einer frühchristlichen Kirche auf dem Burgbichl in der Kärntner Gemeinde Irschen eine "spektakuläre Entdeckung", wie die Universität Innsbruck mitteilt. Dabei handelt es sich um einen etwa 20 mal 30 Zentimeter großer Marmorschrein, der rund 1.500 Jahre alt ist.
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In dem Schrein ist eine mit christlichen Motiven verzierte "Dose" - Fachbegriff "Pyxis" - aus Elfenbein enthalten. Dieses Gefäß werde normalerweise als "Heiligstes" mitgenommen, wenn eine Kirche aufgegeben wird, so die Forscher. In diesem Fall sei es allerdings zurückgeblieben. Grabherr dazu: "Weltweit wissen wir von circa 40 derartigen Elfenbeindosen, bei Grabungen ist meines Wissens eine solche zuletzt vor inzwischen rund 100 Jahren gefunden worden – die wenigen Pyxiden, die es gibt, sind entweder in Domschätzen erhalten oder in Museen ausgestellt." Derzeit wird der Schrein noch weiter untersucht.
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Update vom 10. Juni
In Südamerika sind die vermutlich größten prähistorischen Felsbilder der Welt entdeckt worden. Die Gravuren, die entlang des Oberen und Mittleren Orinoco-Flusses in Venezuela und Kolumbien in die Felswände gemeißelt wurden, seien mehrere Dutzend Meter lang, wobei die größte unter ihnen mehr als 40 Meter messe, berichtet ein Forschungsteam der Universität Bournemouth, des University College London und der kolumbianischen Universidad de los Andes im Journal "Antiquity".
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Nach Ansicht der Forschenden handelt es sich bei der Darstellung einer Riesenschlange um die weltweit größte einzelne Felsgravur, die bislang erfasst wurde. Weitere der sogenannten Petroglyphen - also in Stein gearbeitete Felsbilder aus prähistorischer Zeit - zeigen menschliche Figuren und riesige Amazonas-Tausendfüßler.
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Hier ist Projektleiter José Oliver vor dem Granithügel am Orinoco zu sehen, an dem die monumentale Felskunst entdeckt wurden. Die Gravuren befänden sich hauptsächlich entlang eines Abschnitts des Flusses, der eine wichtige prähistorische Handels- und Reiseroute gewesen sein dürfte.
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Update vom 3. Juni
Auf einem Ackerbürgergehöft in Wettin in Sachsen-Anhalt sind Münzen gefunden worden, die aus dem 17. Jahrhundert stammen. Die Stadt war während und nach dem Dreißigjährigen Krieg eine wohlhabende Braustadt.
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Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt hat den Fund geborgen und analysiert, wie es in einer Mitteilung schreibt. Die älteste der insgesamt 285 grünlich verfärbten Silbermünzen wurde 1499 geprägt, die jüngste stammt von 1652.
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Ehemalige Eigentümer der Münzen waren wohl die Mitglieder einer Kaufmannsfamilie. Möglich ist auch, dass sie Johann Dondorf gehörten, einem der reichsten Bürger Wettins, der seit Ende der 1660er Jahre auch Bürgermeister der Stadt war. Ihm gehörte das Haus zur Zeit der Deponierung der Münzen. Das Bild zeigt eine Münze des Fundes: Tallero geschlagen für Cosimo II. de’ Medici (Regierungszeit 1609 bis 1621) im Jahr 1620.
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Update vom 28. Mai
Bei Ausgrabungen in Jerusalem wurde ein rund 2.300 Jahre alter Goldring mit rotem Granatstein gefunden. Der Ring gehörte wohl einem Kind und stammt aus dem hellenistischen Zeitalter (spätes 4. bis frühes 3. Jahrhundert vor Christus) in der Region. Das Schmuckstück weist keine Abnutzungserscheinungen auf. Einer Mitarbeiterin zufolge sei dies ein sehr bewegendes Fundstück: "So etwas findet man nicht jeden Tag."
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Wegen der geringen Größe gehen die Forscher davon aus, dass der Ring einem Jungen oder Mädchen gehörte. Ansonsten passt er nur an den kleinen Finger einer Frau. Das Schmuckstück wurde hergestellt, indem dünne Goldblätter mit einem Hammer auf einer Metallbasis fixiert wurden. Goldschmuck war in der hellenistischen Welt sehr verbreitet, seit der Herrschaft von Alexander dem Großen.
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Update vom 23. Mai
Überraschender Fund in einem österreichischen Weinkeller: Bei Umbauarbeiten in Gobelsburg im Bezirk Krems kamen Mammutknochen zum Vorschein. Mitte Mai starteten Archäologen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) mit Grabungen, um die Knochen freizulegen.
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Mittlerweile sprechen die Forschenden von einer archäologischen Sensation, wie es in einer Mitteilung der ÖAW heißt. Sie legten mehrere Schichten von Mammutknochen frei. Laut Thomas Einwögerer und Hannah Parow-Souchon von der ÖAW deuteten die dort entdeckten Steinartefakte und Holzkohlefunde darauf hin, dass die Funde zwischen 30.000 und 40.000 Jahre alt sind. Die Überreste stammten von mindestens drei verschiedenen Mammuts.
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Der Fund wirft Fragen auf. "Wir wissen, dass Menschen Mammuts gejagt haben, aber wir wissen noch immer wenig darüber, wie sie das gemacht haben", sagt ÖAW-Forscherin Parow-Souchon. Dass Knochen von drei verschiedenen Mammuts gefunden wurden, könne daran liegen, dass es sich um den Ort des Todes Tiere handele. Menschen könnten sie dorthin getrieben und ihnen eine Falle gestellt haben.
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Das Grab im Ortsteil Exing, nach dem das Skelett als "Exinger" bezeichnet wird, wurde bei einer Untersuchung vor Bauarbeiten entdeckt. Das Skelett selbst ist noch nicht genau genug untersucht worden, um Hinweise auf Alter und Geschlecht zu geben.
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Update vom 26. April
Bei archäologischen Ausgrabungen zwischen Juli 2022 und April 2023 in der Gemeinde Bayerbach bei Ergoldsbach haben Archäologinnen und Archäologen vollkommen überraschend einen bajuwarischen Friedhof gefunden. Dieser liegt im Schatten dreier mächtiger Grabhügel und stammt aus dem 7. und frühen 8. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurde der Ort zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
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Unter einem der Grabhügel entdeckten die Forscherinnen und Forscher zentral das Grab eines berittenen Kriegers, dieser war etwa 50 bis 60 Jahre alt gewesen. Die Grabbeigaben zeichnen ein deutliches Bild: Es handelte sich um einen "reichen bajuwarischen Edelmann, der seinen Stand durch glänzende Accessoires zum Ausdruck brachte". Das geht aus einer Pressemitteilung des Landratsamts Landshut hervor.
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So trug er zum Beispiel ein Stirnband, das mit Goldfäden durchwirkt war. Und in seine aus Eisen hergestellten Sporen sowie die Gürtelschnalle waren goldglänzende Messingstreifen eingelegt. Der Reiter von Bayerbach gehörte zur bajuwarischen Führungsschicht. Der Fürst hatte vermutlich mehr als "nur" eine lokale Macht. (Zeichnung)
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Zu den Füßen des Mannes wurde außerdem ein zirka 15 Zentimeter hoher schlanker Holzbecher mit rundem Boden entdeckt, der rund sieben Zentimeter Durchmesser hatte. Dabei handelt es sich um einen Sturzbecher. Der Becher konnte aufgrund des runden Bodens nicht mit Inhalt auf den Tisch gestellt werden, musste also in einem Zug geleert werden. Vermutlich trank der Reiter alkoholische Getränke auf Ex.
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Weitere Untersuchungen zeigen, dass der Fürst durchaus ein bewegtes Leben hatte. Bei einem Reitunfall brach er sich seine rechten Rippen, die zwar wieder verheilten, vermutlich hatte er aber ein Leben lang Schmerzen. Seine Zähne waren zusätzlich massiv von Karies befallen. Woran der Krieger gestorben ist, wissen die Expertinnen und Experten nicht. Aufgrund seines hohen Alters ist es allerdings wahrscheinlich, dass er eines natürlichen Todes gestorben ist.
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Update vom 16. April
Der Oberarm wiegt 100 Kilogramm, das Schulterblatt hat einen Durchmesser von fast einem Meter: Die Ur-Elefanten, die vor über zehn Millionen Jahren im Raum München gelebt haben, waren riesig. Die ungewöhnlich gut erhaltenen Überreste von drei Tieren wurden im Landkreis Erding gefunden und sind Experten zufolge von der Menge der Knochen und deren Zustand her eine Sensation.
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Die Tiere, die bis zu 13 Tonnen schwer wurden und über vier Meter Schulterhöhe erreichten, gehörten der Gattung Deinotherium und der Art Deinotherium giganteum an. Charakteristisch für diese Gattung sind die nach unten gebogenen Stoßzähne des Unterkiefers. Die meisten anderen Gattungen von Ur-Elefanten hatten damals sogar vier Stoßzähne, ein Paar unten und ein Paar oben.
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Insgesamt liegen rund 120 Knochen vor. Darunter sind Schädel und Stoßzähne eines Jungtieres, das zu 70 Prozent erhalten ist. Das sei "spektakulär", sagt Gertrud Rößner, Oberkonservatorin für fossile Säugetiere an der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie. "Relativ vollständige Skelette sind selten."
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Für die Deinotherien als größte Landsäugetiere Europas sei es die größte Fundstelle, die je entdeckt wurde, sagte der geologische Präparator, Nils Knötschke. Er sprach von einem Glücksfall für die Wissenschaft. Das zweite gut erhaltene Tier war bereits größer und älter, jedoch noch nicht ausgewachsen, so dass daran auch die Entwicklung der Tiere sichtbar werde. Von dem dritten Tier wurde ein riesiger Oberschenkelknochen gefunden.
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Warum die Knochen der Ur-Elefanten alle an einer Stelle gefunden wurden, ist offen. Dass sie wie heutige Elefanten zum Sterben einen bestimmten Ort aufsuchten und es sich somit um einen urzeitlichen "Elefanten-Friedhof" handelte, wäre möglich, sagt die Oberkonservatorin Rößner, "aber sicher ist das nicht zu beantworten".
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Update vom 12. April
Bei Ausgrabungen in der antiken römischen Stadt Pompeji in Süditalien haben Archäologinnen und Archäologen spektakuläre Fresken mit Abbildungen zum Trojanischen Krieg freigelegt. Das freigelegte Kunstwerk ist mit fünfzehn mal sechs Metern Fläche beeindruckend groß und besteht aus Abbildungen diverser Figuren des vom griechischen Dichter Homer in der "Ilias" besungenen Kriegs.
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Auf schwarzem Untergrund sind etwa die griechische Königin Helena und der trojanische Prinz Paris abgebildet, der durch die Entführung Helenas den Krieg der Griechen gegen die kleinasiatische Stadt auslöste.
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Zu sehen ist unter anderem auch Paris' Schwester Kassandra (hier mit Apollo), die die Trojaner vergeblich vor dem von den Griechen geschenkten Holzpferd warnte, in dem griechische Soldaten versteckt waren.
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Die Abbildungen dienten laut dem deutschen Ausgrabungsleiter Gabriel Zuchtriegel dazu, die Gäste eines pompeijanischen Hauses zu unterhalten und sie zu Gesprächen anzuregen. In dem Raum mit den Fresken hätten sich vermutlich Menschen nach Sonnenuntergang zu Banketten getroffen.
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Dank der schwarzen Grundierung des Gemäldes habe das zitternde Licht der Öllampen den Eindruck erwecken können, dass sich die aufgemalten Figuren bewegten. "Vor allem, nachdem die Betrachter ein paar Gläser Wein getrunken hatten", sagt Zuchtriegel.
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Pompeji wurde 79 nach Christus durch einen Ausbruch des Vulkans Vesuv verschüttet, durch die Vulkanasche aber ungewöhnlich gut konserviert. Archäologinnen und Archäologen gehen davon aus, dass bei dem Vulkanausbruch 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung von Pompeji starben. Von der 22 Hektar großen archäologischen Stätte ist etwa ein Drittel immer noch unter Vulkanasche begraben.
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Update vom 22. Februar
Aktuell legen Fachleute in Nürnberg die Knochen vieler hundert Pestopfer frei. Bei dem Fundort handelt es sich nach Ansicht von Stadtarchäologin Melanie Langbein um den größten Pestfriedhof Deutschlands - möglicherweise sogar Europas. Die Ausgrabung könnte wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung der Pest bringen.
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Die Fachleute gehen davon aus, dass sich etwa acht Massengräber auf dem Gelände befinden, gerade wird an dem Dritten davon gearbeitet. Etwa 800 Tote wurden bislang dokumentiert. Hochrechnungen zufolge könnten weit über tausend Menschen dort bestattet sein. Darunter sind Kinder, alte Menschen, Frauen und Männer. Teilweise sind noch Überreste von Kleidung wie Knöpfe, Ösen oder Haken erhalten.
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Sie starben wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, 1632/33 hatte es in Nürnberg eine große Pestwelle gegeben. Auf dem Gelände könnten aber durchaus auch Tote einer Cholera-Epidemie im 19. Jahrhundert liegen.
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Die Toten sind verhältnismäßig gut erhalten. Manche wurden in Leichentüchern ins Grab gebettet, andere scheinen hineingeworfen worden zu sein. Die Grabungen sind allerdings kompliziert, da die Knochen sehr fragil sind und die Toten in den Gräbern in vielen Schichten übereinanderliegen.
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Update vom 13. Februar
Ein Ei aus römischer Zeit, das vor einigen Jahren in der mittelenglischen Stadt Aylesbury gefunden wurde, enthält noch immer eine Flüssigkeit. Experten gehen davon aus, dass es sich dabei um Eiweiß und Dotter handelt, die sich zu einer einzigen Flüssigkeit verbunden haben. Das ergab ein CT-Scan, der den Inhalt mitsamt Luftblase zeigt. Dieser wurde vor einigen Monaten vorgenommen, um zu klären, wie das Ei, das wahrscheinlich von einem Huhn stammt, am besten konserviert werden könne.
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Das Ei wurde in einer mit Wasser gefüllten Grube gefunden, aus der einst Wasser zum Brauen geschöpft wurde. Womöglich war es dort als Teil einer Opfergabe zwischen den Jahren 270 und 300 christlicher Zeitrechnung platziert worden. Weitere Eier, die dort ebenfalls entdeckt worden waren, zerbrachen nach dem Kontakt mit der Luft. Dabei trat eine Flüssigkeit mit einem penetrant schwefeligen Geruch aus.
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Update vom 26. Januar
Ein Leichenfund in Nordirland, der zunächst die Polizei auf den Plan gerufen hatte, hat sich als archäologische Sensation herausgestellt.
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Wie die Polizei in Nordirland am Donnerstag mitteilte, könnten die im Torf in der Ortschaft Bellaghy in Nordirland im Oktober 2023 entdeckten sterblichen Überreste bis zu 2.500 Jahre alt sein.
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Der zwischen 13 und 17 Jahre alte Junge starb etwa um 500 vor Christus. Das ergab eine Radiokarbondatierung.
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Anders als andere Moorleichen sei das Skelett gut erhalten und es seien sogar Teile der Haut, Nägel und womöglich eine Niere vorhanden. (dpa)
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Update vom 22. Januar
Archäologen haben in Dänemark unter den Überresten eines Urnengrabs östlich von Odense ein kleines Messer mit einer fast zwei Jahrtausende alten Runeninschrift entdeckt. Die Inschrift sei völlig einzigartig und könne auf die Zeit um das Jahr 150 zurückdatiert werden, teilte das Museum Odense mit. Nur einmal zuvor seien Runen aus diesem Zeitraum entdeckt worden, und zwar im Jahr 1865 in Vimosen westlich von Odense. Man könne mit Fug und Recht sagen, dass der Fund ein Jahrhundertereignis sei, erklärte der Archäologe Jakob Bonde. Auf der Klinge wurde das Wort "hirila" eingeritzt, was im Urnordischen so viel wie "Kleines Schwert" bedeutet. Ob dies der Name des Messers an sich oder seines Besitzers gewesen sei, lasse sich aber nicht sagen, schrieb das Museum.
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Update vom 9. Januar
Forscher rätseln seit Langem darüber, zu welchem Zweck der sogenannte Kreideriese von Cerne Abbas entstanden ist. Nun haben sie die Antwort gefunden: Der nackte Mann samt Keule und Gürtel stellt ein Abbild des klassischen Helden Herkules dar. An diesem Punkt sollten sich die westsächsischen Armeen damals versammeln, als die Grafschaft Dorset von den Wikingern angegriffen wurde.
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Die Lage des Sammelplatzes war günstig: Man hatte einen eindrucksvollen Ausblick, die Hauptrouten befanden sich in der Nähe, es gab Zugang zu reichlich Wasser und auch Vorräte waren zur Genüge vorhanden. Der Kreideriese wurde in der angelsächsischen Periode (zwischen 700 und 1.100 nach Christus) durch das Freilegen einer Kalkschicht in den Erdboden gegraben. Er befindet sich in der Nähe von Cerne Abbas nördlich von Dorchester in der Grafschaft Dorset (England).
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Update vom 14. Dezember 2023
Unweit des Kolosseums in Rom haben Archäologen einige Räume eines antiken römischen Stadthauses mit besonderen Mosaiken entdeckt. Forscher legten sie zwischen dem Forum Romanum und dem Palatin, einem der sieben Hügel Roms, frei. Das Besondere sind vor allem die ausgefallenen Mosaike an den Wänden des luxuriösen Hauses, das vermutlich Ende des 2. Jahrhunderts vor Christus erbaut wurde.
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Beeindruckend sind insbesondere die komplexen Szenen, die auf der Wandverkleidung aus sogenannten rustikalen Mosaiken dargestellt werden. Diese sind aus diversen Muschelarten, Mosaiksteinen, kostbarem Glas, winzigen Plättchen aus weißem Marmor sowie weiteren mehrfarbigen Steinen zusammengesetzt. Sie zeigen eine komplexe Abfolge von Szenen, auf denen mehrere verschiedene Figuren dargestellt werden.
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Darunter etwa keltische Trompeten, Schiffsteile mit Dreizackabbildungen und Vasen, aus denen Ranken und Lotosblumen sprießen. Aber auch Gebäudeumrisse mit Säulen und Toren. Die genaue Bedeutung der Szenen und Darstellungen sind nicht bekannt.
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Update vom 2. November 2023
Bei Grabungen in Brandenburg machten Archäologen einen bemerkenswerten Fund: Möglicherweise handelt es sich dabei um den Grundriss der Versammlungshalle des sagenumwobenen "Königs Hinz".
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Das sogenannte "Königsgrab" in der Nähe von Seddin bei Groß Pankow (Brandenburg) gilt als die bedeutendste Grabanlage des 9. Jahrhunderts vor Christus im nördlichen Mitteleuropa. "König Hinz" soll der Legende nach bei seinem Volk so beliebt gewesen sein, dass er zusammen mit seiner Frau und einer Dienerin in einer prunkvollen Grabstätte beigesetzt wurde.
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Grabungsleiter Immo Heske von der Universität Göttingen mit einem originalen Doppelkonus (l.), der aktuell bei den Ausgrabungen der Versammlungshalle gefunden wurde, und der Nachbildung eines Doppelkonuses (r.), den man im Grab des "Königs Hinz" gefunden hat.
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Bei einem Doppelkonus handelt es sich um ein für die Bronzezeit typisches Gefäß.
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Update vom 27. Oktober 2023
Archäologen haben auf der einstigen Königspfalz Helfta bei Eisleben (12. bis 15. Jahrhundert) die Überreste von Vorburgen, Grubenhäusern und einer Nachfolgeburg freigelegt. "Das ist ein wichtiger Einblick in die Infrastruktur der Pfalz und in die Bereiche, in denen die einfachen Leute gelebt, gearbeitet und die wirtschaftlichen Grundlagen für den karolingisch-ottonischen Herrschaftsmittelpunkt geschaffen haben", erklärt Felix Biermann vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt der Deutschen Presse-Agentur.
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Es wurden gut ein Dutzend Grubenhäuser freigelegt. "Die Häuser waren rechteckig, besaßen drei bis fünf Meter Seitenlänge und waren bis zu einem halben Meter tief in die Erde eingegraben", berichtet Biermann. "Darüber befanden sich Wände aus Holz und Lehm und Holz- oder Reetdächer. Im Inneren standen Öfen aus gebranntem Lehm und Steinen. Das waren die Standardbauten der damaligen Zeit. So wohnte eine normale Familie."
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Derartige Häuser dienten auch als Werkstätten zur Bearbeitung von Eisen und Buntmetall sowie für die Knochen- und Geweihschnitzerei. Neben den Häusern befanden sich Vorratsgruben, beispielsweise für Getreide als Saatgut, sowie Öfen und Gruben für technische Zwecke. Überdies wurden zwei Gräber eines bislang unbekannten karolingerzeitlichen Friedhofes freigelegt.
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"Die Toten, ein Mann und eine Frau, vermutlich ein Ehepaar, lebten im 9. Jahrhundert", sagte Biermann. Bei dem Mann lagen mehrere eiserne Beigaben, unter anderem ein Messer, eine Gürtelgarnitur und der Beschlag eines sogenannten Amtsstabes als Ausstattungsstück eines Würdenträgers. "Der Mann dürfte also eine sozial höhergestellte Person gewesen sein." (mit Material der dpa)
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Update vom 19. Oktober 2023
Der Norden Münchens ist nach neuen Erkenntnissen vor rund 2.200 Jahren dicht besiedelt gewesen. Rund 500 keltische Menschen könnten dort gelebt haben, sagte Jochen Haberstroh vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Grabungskräfte hatten auf einem Feld im Stadtteil Feldmoching Überreste von mehr als 100 Grundrissen von Häusern gefunden. Auch sechs Brunnen und mehrere Gräber wurden entdeckt. Einige Grabstätten wurden den Römern zugeordnet, die sich nach dem Fall des Limes zwischen 260 und 370 nach Christus vermutlich an der Stelle niedergelassen hatten.
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"Schon vor 2.000 Jahren strömten die Menschen hierher, um sich in der damaligen Metropolregion niederzulassen", sagte der Generalkonservator des Landesamtes, Mathias Pfeil. Die Forscherinnen und Forscher vermuten, dass die Bewohner in Fachwerkhäusern aus Holz lebten und Ackerbau betrieben. Haberstroh hält es für möglich, dass die Menschen wegen klimatischer Veränderungen den Münchner Norden wählten, vielleicht weil dort der Grundwasserspiegel höher war als in anderen Gegenden und sie deshalb leichter Brunnen bauen konnten.
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Update vom 13. Oktober 2023
Besucher einer der ältesten bekannten Siedlungen der Erde in der heutigen Türkei werden bald von einer 10 000 Jahre alten Statue eines Mannes begrüßt, der mit beiden Händen einen Phallus hält. Die berühmte Stätte Tas Tepeler (deutsch: Steinhügel) der Türkei beherbergt bereits unzählige archäologische Funde. Doch zu den neuesten Entdeckungen, die in der jahrtausendealten Siedlung ausgegraben wurden, gehöre eine der ältesten dreidimensionalen menschlichen Statuen der Welt, sagte Necmi Karul, Leiter der Abteilung für Prähistorie der Universität Istanbul.
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Die gefundene Statue eines Mannes, der auf einer Steinbank sitzt und offenbar seinen Penis mit beiden Händen hält, stammt laut Forschern aus dem Jahr 8500 v. Chr. Die Statue weise auf eine Gesellschaft aus der Jungsteinzeit hin, die noch kultivierter war als bisher angenommen, sagt Karul, Leiter der Abteilung für Prähistorie der Universität Istanbul.
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Update vom 27. Juni 2023
Bei einer Wanderung durch den dichten Dschungel der südmexikanischen Halbinsel Yucatán entdeckte ein Archäologenteam eine lange verschollene Maya-Stadt, über die es bisher keine Aufzeichnungen gab. Die neue Stadt trägt den Namen Ocomtún, was Steinsäule" bedeutet. Die 50 Hektar große Anlage besteht aus Plätzen, großen pyramidenförmigen Gebäuden, Steinsäulen und anderen Strukturen, die in konzentrischen Kreisen angeordnet sind. Die pyramidenförmigen Strukturen sind nach Angaben der Forscher teilweise über 15 Meter hoch. Das Foto ist eine LIDAR-Aufnahme. Diese Technologie nutzt die Reflexionen von Laserstrahlen, um Gebäude zu erkennen, die sonst von Bäumen und Gestrüpp verdeckt werden.
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Der größte Teil der Stadt ist dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen: Die Archäologen vermuten, dass die Steinsäulen ursprünglich Eingänge zu oberen Räumen waren. Es gibt auch einen Ballspielplatz, der wahrscheinlich für Freizeitaktivitäten und vielleicht auch für religiöse Zwecke genutzt wurde. Die größte Überraschung, so der Archäologe und Teamleiter Ivan Šprajc, war der Fundort. Die Ausgrabungsstätte liegt auf einer erhöhten Halbinsel und ist von Feuchtgebieten umgeben.
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Update vom 30. Mai 2023
In der versunkenen italienischen Stadt Pompeji gibt es immer noch unerforschte Gebiete. Die Stadt wurde 79 nach Christus schwer von Vulkanausbrüchen des Vulkans Vesuv getroffen und im 18. Jahrhundert wiederentdeckt. Bei den Ausgrabungen in der Via di Nola in einem der neun Stadtteile, in die die antike Stätte unterteilt ist, legten Archäologinnen und Archäologen zwei Häuser frei und fanden drei Skelette.
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Die Forschenden gehen davon aus, dass es die Überreste von zwei erwachsenen Frauen sowie einem Kleinkind im Alter von drei bis vier Jahren sind.
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Alle drei Skelette wurden liegend in einem Haus aufgefunden. Die Wände und Decke stürzten demnach ein, erdrückten und begruben die drei Pompeianer unter den Trümmern. Sie wiesen mehrere möglicherweise tödliche Verletzungen auf, was auf den Einsturz zurückzuführen ist.