Das Weltraumteleskop Hubble hat Bilder von Polarlichtern auf Jupiter geschossen. Verursacht werden diese Polarlichter von Sonnenwinden und dem Einfluss des Jupitermondes Io.

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Noch bevor die Weltraumsonde "Juno" den Jupiter erreicht, konnte die NASA mit dem Weltraumteleskop "Hubble" Polarlichter auf dem größten Planeten unseres Sonnensystems beobachten. Die Bilder entstanden im ultravioletten Licht.

Blaue Polarlichter auf Jupiter, grüne Lichter auf der Erde

Polarlichter entstehen auch nach demselben Prinzip wie auf der Erde. Dabei werden Sonnenwinde, die aus geladenen Teilchen bestehen, in die Polarregionen geleitet. Grund dafür sind die Magnetfelder des Planeten. Dort treten die Magnetfeldlinien in die Atmosphäre ein und stoßen dort auf die Moleküle und Atome der Atmosphäre.

Bei diesem Aufeinandertreffen von Elektronen und Protonen entsteht die Lichterscheinung, die wir als Polarlicht kennen. Die Farbe der Polarlichter hängt von der jeweiligen Atmosphäre ab. auf der Erde wäre dies vornehmlich Stickstoff und Sauerstoff, daraus resultieren die grünen Lichterscheinungen.

Auf dem Jupiter zeigen durch eine Atmosphäre, die unter anderem aus Wasserstoff, Helium, Wasser, Ammoniak und Methan besteht, blaue Polarlichter.

Jonathan Nichols von der University of Leicester zeigt sich begeistert von der Entdeckung: "Diese Polarlichter sind sehr dramatisch und die aktivsten, die ich jemals gesehen habe. "Es scheint fast so, als würde auf Jupiter eine Flut an Feuerwerkskörpern gezündet für die Ankunft von "Juno"."

Polarlichter auf Jupiter dynamischer und größer als auf der Erde

Die Entdeckungen von "Hubble" sind nicht nur größer als die Polarlichter auf der Erde, sie sind auch weitaus energiegeladener. Und im Gegensatz zu irdischen, sind Polarlichter auf Jupiter auch beständig und lösen sich nicht auf.

In der Regel entstehen Polarlichter auf der Erde durch Sonnenstürme. Im Weltall spielt der Jupitermond Io eine zusätzliche Rolle bei diesem Phänomen. Durch sein Magnetfeld wirkt Io zusätzlich auf das Magnetfeld des Jupiter ein.

Auf diese Weise werden nicht nur geladene Teilchen der Atmosphäre eingefangen, sondern zusätzlich auch aus dem Weltall, die durch die Vulkane auf Jupiter ausgestoßen werden.

Raumsonde "Juno" soll weitere Erkenntnisse liefern

Durch die Entdeckungen von "Hubble" und "Juno" erhoffen sich die Forscher neue Erkenntnisse darüber, wie die Sonne und weitere Faktoren Phänomene wie Polarlichter beeinflussen. "Juno" soll am Montag, 4. Juli, in die Umlaufbahn des Jupiter eintreten. (arg)

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