Die Jupiter-Sonde "Juno" hat keine einfache Aufgabe: Mit der Erforschung des Planeten soll die Raumsonde Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems liefern - und vielleicht eine Antwort auf die Frage nach außerirdischem Leben.

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Nach rund fünf Jahren Flugzeit und 2.800 Millionen zurückgelegten Kilometern hat die Raumsonde "Juno" den Jupiter erreicht. Während der Mission nähert sich die Sonde den Gaswolken des Planeten bis auf rund 4.500 Kilometer - so nah wie kein anderes Raumfahrzeug zuvor.

Aber was soll die Sonde eigentlich erreichen? Der Planet Jupiter ist noch nicht tiefgründig erforscht, erklärt Michael Kahn, der Experte für Missionsanalyse der European Space Agency (ESA).

Juno soll also vor allem Erkenntnisse über den Planeten liefern. "Wir wissen im Moment noch nicht, wie der Körper [des Planeten, Anm. d. Red.] aufgebaut ist", so Kahn.

Jupiter ermöglicht Leben auf der Erde

Mit der Erkundung des Jupiters erhoffen sich die Nasa-Forscher aber auch Erkenntnisse darüber, wie unser Sonnensystem entstanden ist.

Der Planet habe die Dynamik unseres Sonnensystems wesentlich bestimmt, erklärt Kahn: "Ohne Jupiter gäbe es uns nicht. Dank seiner Anziehungskraft hat er viele Kometen entfernt, bevor sie die Erde getroffen haben."

Außerdem könne es unter Umständen auf dem Jupiter Voraussetzungen für Leben geben. Die Sonde könnte damit Hinweise auf die Frage geben, die die Menschen seit Hunderten Jahren beschäftigt: Sind wir alleine im Universum?

Zusätzlich hat die Sonde eine Kamera installiert, die sogenannte "Juno"-Cam, die Bilder direkt vom Planeten sendet. Interessierte können sich diese Bilder herunterladen, ansehen und auch bearbeiten. Danach dürfen Vorschläge gemacht werden, welche Punkte des Planeten genauer unter die Lupe genommen werden.

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