In Mexiko gelang Forschenden unlängst eine kleine Sensation: In den dichten Wäldern der Sierra Madre del Sur entdeckten sie ein seltenes Kaninchen, das seit 120 Jahren als verschollen galt. Wie es entdeckt wurde und welche Rolle es für das Ökosystem spielt.

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Es ist doch nicht ausgestorben! Ein kleines Kaninchen mit schwarzem Schwanz, das seit über einem Jahrhundert als verschollen galt, wurde in Mexiko wiederentdeckt. Nach 120 Jahren sichteten Forscherinnen und Forscher das Omilteme-Kaninchen in den Wäldern der mexikanischen Sierra Madre del Sur, wie die Organisation "Re:wild" bekanntgab. Die Wiederentdeckung ist von großer Bedeutung für den Artenschutz und das Ökosystem.

"Ich war völlig überrascht und sehr glücklich, dass ich die Gelegenheit hatte, eines zu sehen", sagt José Alberto Almazán-Catalán, Präsident des Instituto para el Manejo y Conservación de la Biodiversidad (INMACOB) gegenüber "thetravel".

Unter seiner Leitung suchte ein Forschungsteam über fünf Jahre lang in zehn Gebieten des mexikanischen Bundesstaates Guerrero nach dem Kaninchen. In sieben der zehn Regionen konnten sie die Kaninchenart schließlich erfolgreich nachweisen.

Zählt zu den seltensten und bedrohtesten Kaninchenarten weltweit

Das Kaninchen, auch bekannt als Omilteme-Baumwollschwanzkaninchen, zeichnet sich durch seinen kurzen, schwarzen Schwanz und sein rötlich-braunes Fell aus. Auffällig sind außerdem seine verhältnismäßig kleinen Ohren.

Das Kaninchen ist vorwiegend nachtaktiv und bewohnt vor allem die dichten Nadelwälder der Sierra Madre del Sur, ein Gebirgszug im Süden Mexikos. Die Art kommt in Höhenlagen zwischen etwa 2.100 und 3.000 Metern vor und zählt zu den seltensten und bedrohtesten Kaninchenarten weltweit.

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Aber nicht nur für den Artenschutz ist der Fund von Bedeutung, auch im Ökosystem spielen die Kaninchen eine wichtige Rolle: Mit ihren Exkrementen verbessern sie die Bodenfruchtbarkeit und begünstigen damit das Wachstum seltener Pflanzen. Gleichzeitig tragen sie dazu bei, die Ausbreitung invasiver Pflanzenarten zu kontrollieren.

Dank Initiative: 13 Tierarten wiederentdeckt

Die Wiederentdeckung des Kaninchens ist Teil der globalen Initiative "Search for Lost Species" von Re:wild. Sie zielt darauf ab, Arten zu finden, die seit mindestens zehn Jahren nicht mehr dokumentiert wurden.

Der Fund der Omilteme-Kaninchen ist die 13. Art, die im Rahmen dieser Initiative wiederentdeckt wurde. Neben dem Kaninchen fanden sie seit 2017 unter anderem das Voeltzkow-Chamäleon in Madagaskar, den De Wintons Goldmull in Südafrika und den Attenborough-Langschnabeligel in Indonesien.

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