Telefonieren ist out: Wie eine aktuelle österreichische Studie belegt, greifen immer weniger junge Menschen zum Hörer. Vor allem bei unangenehmen Themen.

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Jüngere Menschen bevorzugen Sprach- und Textnachrichten, das zeigt eine österreichische Studie des Marktforschungsinstituts Marketagent.

Generation Z steht auf Sprach- und Textnachrichten

Das Ergebnis der zugehörigen Umfrage ist eindeutig: Rund 73 Prozent der 1.000 befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmer bevorzugen das Versenden von Sprach- oder Textnachrichten anstelle eines Anrufs. Allen voran die Generation der zwischen 1994 und 2010 geborenen Personen, auch als Generation Z bekannt, ist weniger redselig als ihre Eltern oder Großeltern.

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Die sogenannte Babyboomer-Generation, zu der Personen gehören, die zwischen 1946 und 1964 geboren wurden, greift dagegen noch eher zum Hörer. Vor allem bei unangenehmen Themen: Rund 64 Prozent der Befragten aus diesen Altersklassen gaben an, solche Themen lieber am Telefon zu besprechen.

Sprach- und Textnachrichten: Größter Vorteil ist die "zeitliche Unabhängigkeit"

Unabhängig vom Alter sind sich alle Befragten jedoch einig, dass der größte Vorteil von Sprach- und Textnachrichten die "zeitliche Unabhängigkeit" sei - diese müssen nicht sofort beantwortet werden. Diese Meinung teilen rund 61 Prozent der Befragten, weitere 59 Prozent sehen einen Vorteil darin, dass Nachrichten "zu jeder Zeit gesendet werden" können.

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Für jüngere Menschen bedeutet das Versenden von Text- oder Sprachnachrichten eine bessere Kontrolle über die eigene Reaktion, wie rund 31 Prozent der Befragten angaben. Weitere 37 Prozent sahen einen Vorteil darin, unangenehme Situationen vermeiden zu können, während 39 Prozent der jüngeren Befragten angaben, dass sie es als Vorteil sehen, neben dem Versenden von Nachrichten auch andere Tätigkeiten ausführen zu können.

Zeitersparnis beim Telefonieren

Greift die jüngere Generation dann doch einmal zum Hörer, dient es vor allem der Zeitersparnis. Auch rund 40 Prozent der nach 1964 Geborenen sind dieser Meinung.

Für die Generation der Babyboomer ist Zeitersparnis hingegen kein ausschlaggebender Faktor, ihnen geht es um den Inhalt: Rund 73 Prozent der Befragten gaben an, dass Telefongespräche persönlicher seien als Text- oder Sprachnachrichten.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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