Wer täglich einen Reißverschluss benutzt, sei es an der Jacke, an der Tasche oder am Schuh, hat sich wahrscheinlich selten Gedanken über seine winzigen, aber wichtigen Bestandteile gemacht. Der Reißverschluss ist eine der unscheinbarsten, aber praktischsten Erfindungen unseres Alltags - und doch kennen die wenigsten die Bezeichnung für seine kleinen Zacken. Hier erfahren Sie wie sie heißen.
Krampen sind die kleinen, meist aus Metall oder Kunststoff bestehenden Zungen eines Reißverschlusses, die beim Schließen und Öffnen ineinander greifen. Sie bilden die beiden Seiten des Reißverschlussbandes, die durch Bewegen des Schiebers verbunden oder getrennt werden können. Krampen funktionieren wie ein Zahnradsystem: Sie greifen abwechselnd ineinander, wenn der Schieber darüber fährt, und halten das Material zusammen.
Diese Krampen sind es, die einem Reißverschluss seine Stabilität verleihen und den Verschlussvorgang ermöglichen. Ohne sie gäbe es keinen zuverlässigen Halt, und Kleidungsstücke, Taschen oder Zelte könnten nicht auf diese praktische Weise verschlossen werden.
Die Rolle der Krampen im Reißverschlussmechanismus
Das Funktionsprinzip des Reißverschlusses ist einfach und doch faszinierend: Ein Schieber, oft auch "Zipper" genannt, zieht beim Schließen die beiden Krampenreihen von links und rechts zusammen und verhakt sie so, dass sie eine geschlossene Kette bilden. Beim Öffnen hebt der Schieber die Krampen wieder auseinander.
Dieser auf den ersten Blick einfache Mechanismus ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Die Krampen müssen präzise konstruiert sein, damit sie genau ineinander greifen und sich leicht öffnen und schließen lassen. Sie dürfen weder zu locker noch zu fest sitzen, damit der Reißverschluss nicht hängen bleibt oder klemmt.
Materialien und Fertigung der Krampen
In den Anfängen des Reißverschlusses, der Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde, bestanden die Krampen aus Metall, meist aus Messing oder einer Kupferlegierung. Mit den Fortschritten in der Kunststoffindustrie und dem Trend zu leichteren Materialien gibt es heute jedoch auch Reißverschlüsse mit Kunststoffkrampen. Diese sind besonders leicht und dennoch stabil, was sie ideal für Bekleidung oder Accessoires macht, bei denen es auf geringes Gewicht ankommt, wie zum Beispiel bei Sportjacken oder Rucksäcken.
Metallkrampen hingegen sind robuster und werden oft in strapazierfähigeren Anwendungen verwendet, beispielsweise in Jeans, Arbeitskleidung oder Taschen. In manchen Fällen kommen auch Spezialbeschichtungen zum Einsatz, um die Krampen vor Korrosion zu schützen, da sie durch häufiges Öffnen und Schließen hohen Belastungen ausgesetzt sind.
Warum ist der Begriff „Krampen“ so unbekannt?
Dass die Krampen als Begriff in der Allgemeinheit so unbekannt sind, liegt wohl daran, dass der Reißverschluss als Ganzes im Alltag fast nie hinterfragt wird. Seine Funktion ist so intuitiv und für viele selbstverständlich, dass seine Mechanik in den Hintergrund tritt. Der Zipper selbst – der bewegliche Teil des Reißverschlusses – hat sogar in die Umgangssprache Einzug gehalten, während die statischen Krampen oft völlig unbeachtet bleiben.
Erst wenn ein Reißverschluss hakt, ein Krampe ausbricht oder der Schieber sich nicht mehr bewegen lässt, erkennen viele Menschen, wie wichtig diese kleinen Zacken tatsächlich sind.
Pflege und Wartung der Krampen
Damit ein Reißverschluss, und insbesondere die Krampen, lange intakt bleiben, kann einfache Pflege hilfreich sein. Es empfiehlt sich, Reißverschlüsse gelegentlich mit einem speziellen Gleitmittel zu behandeln. Ein Bleistiftstrich aus Graphit oder ein leichtes Einfetten des Schiebers und der Krampen können helfen, das Material gleitfähig zu halten und die Lebensdauer zu verlängern. Besonders bei Metallreißverschlüssen verhindert dies das Entstehen von Rost oder das Verkleben durch Schmutzpartikel. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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