Seit Jahren steigen die Zahlen derer, die aus der Kirche austreten. Wie viele Österreicherinnen und Österreicher sehen sich immer noch stark als Christen? Dieser Frage geht der aktuelle IMAS-Report nach.

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Sie leben in Österreich und glauben an Gott? Dann sind Sie in umfangreicher Gesellschaft: Fast ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher (31 Prozent) sind gläubige Christen und fromme Kirchenmitglieder.

Weitere 44 Prozent glauben zwar an Gott, können aber mit der Institution Kirche nichts anfangen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Meinungsforschungsinstituts IMAS.

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Deutlich geringer ist die Zahl von Christen, die in schwierigen Zeiten erst ihren Glauben entdecken: Das trifft auf 19 Prozent der Österreicher zu. Kleinste Gruppe sind Glaubens- und Institutionsverweigerer (6 Prozent) - auch wenn sie im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte größer geworden ist.

Mehrheit sieht Österreich als christliches Land

Drei Viertel der Österreicher sehen den christlichen Glauben im Land voll verankert. Mehr als die Hälfte - 51 Prozent - stimmt der Aussage "sehr stark" zu, weitere 25 Prozent "einigermaßen stark". Eine Minderheit von rund 16 Prozent spricht sich für das genaue Gegenteil aus.

Die Mehrheit unterstützt auch die Aussage, dass Österreich ein christliches Land bleiben soll und somit christliche Werte in den Kindergärten und Schulen vermittelt werden sollen. Überdurchschnittlich häufig sind Menschen ab 60 Jahren sowie Personen aus dem ländlichen Raum dieser Meinung.

Einigkeit herrscht auch beim Thema Kreuze in Kindergärten und Schulen: Sieben von zehn Österreichern lehnen das Abhängen christlicher Symbole ab.

Sitten und Gebräuche sind wichtig

Generell hält die österreichische Gesamtbevölkerung das Ausüben von Traditionen und Gebräuchen der eigenen Religion für wichtig; 19 Prozent halten dies für sehr wichtig, rund ein weiteres Drittel für einigermaßen wichtig. Menschen mit einer anderen religiösen Bekenntnis als dem Christentum äußern sich hier häufiger als der Durchschnitt.

Rund drei Fünftel der Österreicher sprechen sich für Frauen als Priester und die Abschaffung des Zölibats aus. 8 Prozent der Österreicher gehen regelmäßig, meist wöchentlich, in die Kirche. Weitere 19 Prozent besuchen zumindest gelegentlich einen Gottesdienst. Seit 1973 hat damit die Zahl der häufigen Kirchengänger um 17 Prozentpunkte abgenommen.

Für die Umfrage wurden zwischen 15. Juni und 13. Juli 2016 1.008 Menschen in Face-to-Face-Interviews befragt. Die Auswahl ist statistisch repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.
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