Es ist ein alltäglicher Gegenstand, den wir alle benutzen, den aber kaum jemand beim Namen kennt: die kleinen Enden eines Schnürsenkels. Oft bemerken wir die Hülsen am Ende der Schnur gar nicht, dabei sind sie mehr als nur ein modisches Detail. Das Wichtigste über die versiegelten Enden unserer Schnürsenkel.

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Umgangssprachlich werden die Enden eines Schnürsenkels zuweilen "Pinke" genannt, doch der korrekte Begriff lautet "Nadel". Ihr Hauptzweck besteht darin, das Ausfransen des Materials zu verhindern und das Einfädeln durch die Ösen des Schuhs zu erleichtern. Die Nadel hält den Schnürsenkel kompakt zusammen, sorgt für Stabilität und vereinfacht das Einfädeln – eine Eigenschaft, die vor allem bei regelmäßiger Nutzung von großer Bedeutung ist.

Verschiedene Arten und Materialien von Nadeln

Die Gestaltung der Nadel hängt stark vom Material des Schnürsenkels ab. Bei Kunstfaserschnürsenkeln sind die Enden oft verschweißt, so dass sie eine feste Form haben und wie ein "Stift" zusammengehalten werden. Bei anderen Materialien, insbesondere bei Naturfasern, werden die Nadeln entweder mit einer Kunststofffolie oder einer Metallkappe ummantelt. In diesem Fall spricht man von "Nadelung".

Es gibt sowohl Nadeln aus Kunststofffolie - heute meist aus Celluloseacetatfolie, früher auch aus recycelten Celluloidfilmstreifen - als auch Nadeln aus Metallkappen, die aus "Senkelblech" hergestellt werden. Letztere Variante ist besonders stabil und findet sich häufig an hochwertigen Schuhen, wo sie nicht nur die Funktion, sondern auch das Aussehen aufwertet.

Der Produktionsprozess: Von der Handarbeit zur Ultraschalltechnologie

Während die Herstellung der Nadeln früher oft von Hand oder mit einfachen Werkzeugen erfolgte, ist der Prozess heute weitgehend automatisiert. Moderne Nadelmaschinen verschweißen die Enden mit Ultraschall, wodurch eine besonders präzise und dauerhafte Verbindung entsteht. Diese Technik sorgt dafür, dass die Nadeln fest mit dem Schnürsenkel verbunden bleiben und eine lange Lebensdauer haben.

Der Senkelbehang als Schmuckelement

Neben den funktionalen Nadeln gibt es auch dekorative Varianten: den sogenannten "Senkelbehang". Hierbei handelt es sich um Tasseln, Bommeln oder andere Zierelemente, die an den Schnürsenkeln angebracht sind und vor allem in der Mode als Schmuckelemente dienen. Solche dekorativen Enden findet man oft an Lederschuhen oder bei traditionellen Trachten.

Darum ist die Nadel entscheidend für den Schnürsenkel

Die kleine Nadel am Ende des Schnürsenkels ist nur ein Detail, aber von großer Bedeutung. Sie hält das Material zusammen, schützt es vor dem Ausfransen und erleichtert das Einfädeln. Auch wenn wir diesem Alltagsgegenstand kaum Beachtung schenken, sorgt er doch dafür, dass uns das Schnüren der Schuhe problemlos gelingt.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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