(ah) – Die Vereinten Nationen wollen demnächst Aliens gebührend in Empfang nehmen: Eine Kontaktperson soll erste Anlaufstelle für Außerirdische werden, falls sie einmal auf der Erde landen sollten.

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Das klingt zu verrückt, um wahr zu sein - und ist es auch nicht. Denn die Geschichte ist eine Ente, die die "Sunday Times" am Wochenende in die Welt gesetzt hat. Seitdem verbreitet sie sich als ernsthafte Meldung im gesamten Netz. Mazlan Othman, eine Astrophysikerin aus Malaysia sei für so einen Posten im Gespräch, hieß es. Sie ist Leiterin des wenig bekannten Büros der Vereinten Nationen für Weltraumfragen (UNOOSA von englisch United Nations Office for Outer Space Affairs). Othman sagte nun gegenüber der britischen Zeitung "Guardian": "Das klingt wirklich cool, aber ich muss die Geschichte dementieren."

Laut des Artikels in der "Sunday Times" hätte Othman ihre neue Rolle nächste Woche auf einer Konferenz der britischen Royal Society in Buckinghamshire genauer vorstellen sollen. Die Royal Society wusste auf Nachfrage des "Guardian" allerdings nichts davon. Und Othman bestätigte der Zeitung, sie werde auf der Konferenz lediglich darüber referieren, wie die Erde mit "erdnahen Objekten" umgehen sollte. In einem kürzlich gehaltenen Vortrag soll die Astrophysikerin gesagt haben: "Die kontinuierliche Suche mehrerer Organisationen nach Botschaften von Außerirdischen lassen hoffen, dass wir Menschen eines Tages Signale von Aliens erhalten werden. Wenn es so weit ist, sollten wir eine gründlich durchdachte Reaktion vorbereitet haben. Die UN bietet sich für deren Koordination an."

Vielleicht ist der "Sunday Times" ja bei diesen Worten die Phantasie durchgegangen. Auch wenn die Geschichte sich nun als falsch herausstellt – die Idee einer Kontaktperson für Aliens ist ja im Grunde ganz gewitzt. Bis wir Besuch von Außerirdischen bekommen, könnte es allerdings noch lange dauern. Und bis dahin ist noch genug Zeit, um sich über ein passendes Empfangskomitee einig zu werden...

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