Was für eine süße Geschichte: Ein 6-Jähriger findet beim Buddeln im Garten eine Scherbe und ist sicher: Die stammt aus der Römerzeit. Sein Papa schlägt vor, die Scherbe zum Römisch-Germanischen Museum in Köln zu schicken – die Antwort, die die beiden daraufhin bekommen, ist einfach toll!

Mehr Themen zu Natur & Umwelt finden Sie hier

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, hat der kleine Oskar beim Graben im Garten einen spannenden Fund gemacht: eine alte Scherbe. Der 6-Jährige ist daraufhin überzeugt, dass es sich dabei um ein Überbleibsel aus der Römerzeit handelt.

Er zeigt sein archäologisches Fundstück seinem Papa Sebastian Baer-Henney. Da dieser ein wenig daran zweifelt, dass die Scherbe so alt ist, hilft er seinem Sohn, einen Brief ans Römisch-Germanische Museum in Köln zu schreiben.

Vater und Sohn schreiben ans Museum und bekommen Antwort

"Ich gehe schon zur Schule, aber mein Papa hilft mir trotzdem, diesen Brief zu schreiben", erklären Vater und Sohn in ihrem Schreiben ans Museum.

"Beim Buddeln im Garten habe ich diese Scherbe gefunden. Ich bin nicht sicher, ob sie aus der Römerzeit stammt. Mein Papa meint, eher nicht, aber er hat vorgeschlagen, dass ich euch fragen kann, weil ihr das besser wisst. Könnt ihr mir helfen?"

Wie sich herausstellt, können die Wissenschaftler am Museum dem kleinen Oskar tatsächlich helfen. In ihrem Antwortschreiben heißt es: "Alle Wissenschaftler haben sich das Fundstück angesehen und lange gerätselt, um was es sich handeln könnte."

Schließlich habe jemand die Idee gehabt, es handle sich um eine Tonscherbe. Im Brief erklären die Museumsmitarbeiter dann, was Ton ist und wie das sogenannte Steinzeug hergestellt wird.

Dann die Auflösung: "Deine Scherbe stammt von einem riesigen Tonrohr, das damals in der Erde vergraben war und durch das Wasser geflossen ist. Das Rohr wurde wahrscheinlich im 19. Jahrhundert getöpfert. Es ist wohl schon über 100 Jahre alt."

Das Fundstück stamme also zwar nicht aus der Römerzeit, sei aber trotzdem alt und zeige, wie die Menschen im 19. Jahrhundert in Köln gelebt haben. "Du solltest sie schön aufbewahren und Deinen Freunden zeigen", raten die Wissenschaftler.

Oskars Papa Sebastian Baer-Henney ist von dieser schönen Antwort so begeistert, dass er den Brief auf Twitter teilt. "Wie wunderbar! Danke, Stadt Köln. Sowas macht Kindern Mut", freut sich der Familienvater.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.