Passend zum WM-Finale am kommenden Sonntag ist im Wiener Tiergarten Schönbrunn ein Südliches Kugelgürteltier auf die Welt gekommen. Diese ungewöhnlichen Tiere sind unter anderem in Brasilien heimisch und die nächsten Verwandten des WM-Maskottchens Fuleco, einem Dreibinden-Kugelgürteltier.
Ende Juni ist in Wien Nachwuchs bei den Südlichen Kugelgürteltieren auf die Welt gekommen, wie der Tiergarten Schönbrunn jetzt mitgeteilt hat. Eine gewisse Ähnlichkeit des Jungtiers mit einem Fußball ist unverkennbar. Und da auch das WM-Maskottchen ein Gürteltier ist, verwundert der Name des neuen Wiener Bewohners nicht: Das Männchen heißt "Maracanã", genauso wie das legendäre Stadion in Rio de Janeiro, in dem kommenden Sonntag das WM-Finale (ab 21:00 Uhr live in ORFeins und bei uns im Liveticker) ausgetragen wird.
"Bei Gefahr rollen sich Kugelgürteltiere blitzschnell zu einer Kugel zusammen und sind vor Feinden geschützt. Von der Größe eines Fußballs sind sie aber weit entfernt", sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. "Ausgewachsene Kugelgürteltiere sind zusammengekugelt nur in etwa so groß wie ein Handball".
Der Körper der Kugelgürteltiere ist mit einem Panzer aus Hornplatten bedeckt. Bei der Geburt ist dieser noch ganz weich. Der kleine Maracanã ist derzeit so groß wie ein Tennisball und wiegt 220 Gramm. Um eine ungestörte Aufzucht zu ermöglichen, wächst das Jungtier mit seiner Mutter hinter den Kulissen auf.
Die Bestände der Kugelgürteltiere im Freiland sind erheblich zurückgegangen. Im Tiergarten Schönbrunn wird diese bedrohte Tierart erfolgreich gezüchtet. Mitverantwortlich dafür ist das Schönbrunner Kugelgürteltiermännchen Lanzelot, das für den Tiergarten und Café Puls als WM-Orakel tätig war. Auch wenn er mit seinen Tipps nicht immer richtig gelegen ist, zum Erhalt seiner Art hat er mit sieben Jungtieren einen Beitrag geleistet. (kab)
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