Die Story, die sich diese Woche in Nebraska ereignete, erinnert an einen Kindercartoon: Sechs Baby-Eichhörnchen verhedderten sich so stark ineinander, dass sie sich nur noch als Gruppe fortbewegen konnten. Tierretter mussten eingreifen.

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Zugegeben: Auf den ersten Blick wirken die Bilder, die von dem Tierheim "The Nebraska Humane Society" auf Facebook geteilt wurden, ziemlich witzig – dahinter steckt aber eine ernste Geschichte. Sechs Eichhörnchen erklimmen dicht aneinander gedrängt eine Kiefer. Der Grund? Ihre Schwänze haben sich verknotet.

Ein sechsköpfiges Eichhörnchen?

Ein Mann hatte die Tiere vor seinem Haus entdeckt und das Tierheim verständigt. Dem "Omaha World-Herald" sagte Craig Luttman: "Es war wie ein Tauziehen. Alle zogen in verschiedene Richtungen." Die Retter brachte die Eichhörnchen ins Nebraska Wildlife Rehab-Center. Dort nahm sich Geschäftsführern Laura Stastny des Problems an. Aber wie konnte es überhaupt zu dieser bizarren Verwicklung kommen?

Die Tierschützerin erklärt im Gespräch mit dem "Omaha World-Herald", dass hier zwei Faktoren zusammenkamen. Zum einen sei klebriges Baumharz für die Verklettung verantwortlich. Zum anderen hätten sich die Schwänze der etwa acht Wochen alten Eichhörnchen verknotet, als sie im Nest herumbalgten. Ein gefährlicher Zustand. Wären die Nager verheddert geblieben, wären sie entweder verhungert oder Beute eines Raubtiers geworden.

Die Entfesselungskünstlerin

Um die Tiere voneinander zu lösen benötigte Stastny eine Stunde. Zunächst bekamen die kleinen Nager leichte Schmerzmittel verabreicht, dann wurden sie mit einem Handtuch bedeckt, da Eichhörnchen in der Dunkelheit ruhiger werden. Anschließend entfernte die Tierretterin das mit Baumharz verklebte Fell. Zum Schluss entwirrte sie die verknoteten Schwänze.

Den Eichhörnchen geht es laut Stastny inzwischen gut, auch wenn einigen von ihnen eine Operation bevorsteht, um Schwanzteile zu entfernen, die durch die Verknotung beschädigt wurden. In einigen Wochen sollen sie aber bereits wieder in die Wildnis entlassen werden.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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