Über eine "sensationelle Haigeburt" hat am Mittwoch das Haus des Meeres in Wien berichtet: Eine seit knapp einem Jahr schwangere Schwarzspitzen-Riffhai-Dame hat vor wenigen Tagen vor den Augen der Besucher schwimmend ein gesundes Haikind zur Welt gebracht.

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"Unseren Aquarianern ist es gelungen, das Baby vor den Mäulern der anderen Haie zu retten", teilte der Zoo mit.

In der Familie der Menschenhaie werden neugeborene Haie nicht selten Opfer ihrer kannibalischen Artgenossen. "Zum Glück ist ein Mitarbeiter namens Jacek auf die Geburt aufmerksam geworden und hat sofort seine Kollegen verständigt", berichtete Haus-des-Meeres-Direktor Michael Mitic der APA.

Diese sind in Badehosen und mit Taucherbrillen ins Becken gegangen und haben das Baby, das nun den Namen seines Entdeckers trägt, mit Netzen in Obhut gebracht. "Das musste rasend schnell gehen", schilderte Mitic.

"Jacek" bringt bei einer Länge von 50 Zentimetern bereits 740 Gramm auf die Waage. Er kam in ein Spezialbecken in der Aufzuchtstation. Um das Wachstum zu kontrollieren, wird er regelmäßig gewogen. Hilfreich dabei: Wenn man Haie auf den Rücken dreht, fallen sie in eine Art Bewegungsstarre. Als Babynahrung dient rohes Sardinenfilet.

Im Haus des Meeres wird derzeit eine neue Korallenfischabteilung mit einem 30.000 Liter fassenden Aquarium gebaut, in dem "Jacek" ab dem kommenden Winter zu sehen sein wird.

Rund zwei Drittel der 500 Haiarten bringen so wie die Scharzspitzen-Riffhaie im Haus des Meeres lebende Junge zur Welt. Die anderen legen Eikapseln am Meeresboden ab, in welchen die Embryos über viele Monate lang heranreifen.  © APA

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