Im kenianischen Reservat Ol Pejeta ist eines der letzten nördlichen Breitmaul-Nashörner gestorben. Damit wird diese Tierart wohl bald aussterben.

Mehr zum Thema Natur & Umwelt

Der Bestand der stark vom Aussterben bedrohten nördlichen Breitmaul-Nashörner hat sich weiter verringert. Der vor fünf Jahren im kenianischen Ol-Pejeta-Reservat ausgewilderte Nashornbulle Suni ist bereits am Freitag tot aufgefunden worden.

Das berichten der tschechische Tierpark Dvur Kralove und die Verantwortlichen des Reservats Ol Pejeta.

Das 34 Jahre alte nördliche Breitmaul-Nashorn ist den Verantwortlichen des Reservats Ol Pejeta zufolge kein Opfer von Wilderern. Was die Ursache des plötzlichen Todes sei, müsse geklärt werden. 2006 sei Sunis Vater Saút in dem tschechischen Zoo Dvur Kralove im selben Alter aus natürlichen Gründen gestorben.

1980 kam das große Landtier als erstes weißes Nashorn in Gefangenschaft im tschechischen Tierpark Dvur Kralove auf die Welt. 2009 war Suni mit einem anderen Männchen und zwei Weibchen in das kenianische Reservat Ol Pejeta gekommen, um Nachkommen zu zeugen. Doch daraus wurde leider nichts.

Hoffnung auf Arterhaltung stirbt mit Tod von Suni

Nach Angaben des tschechischen Zoos gibt es nur noch sechs Exemplare der Gattung Ceratotherium simum cottoni.

Ein im amerikanischen San Diego lebendes Paar ist jedoch laut "Tiroler Tageszeitung" zu betagt für Nachwuchs. Auch in Tschechien gibt es neben den drei kenianischen Exemplaren eine ältere Nashorndame, die aber auch zu alt für Nachkommen sei. Sperma der männlichen Tiere aus Dvur Kralove werde, so die "Tiroler Tageszeitung", tiefgefroren am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin aufbewahrt. (cfl/dpa)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.