Nicht erst seit Conchita Wurst ist Bart in - auch im Zoo. Der jüngste Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn trägt sogar seit seiner Geburt einen kleinen Bart.
Am 4. Mai hat in Wien ein Kaiserschnurrbarttamarin das Licht der Welt erblickt. Wie der Tiergarten Schönbrunn mitteilte, ist es für die Elterntiere der zweite Nachwuchs. Vergangenes Jahr war ein männliches Jungtier zur Welt gekommen, das sich nun gemeinsam mit seinen Eltern liebevoll um sein Geschwisterchen kümmert.
"Wie der Name schon sagt, haben bei den Kaiserschnurrbarttamarinen Männchen und Weibchen ein unverwechselbares Markenzeichen: einen langen, weißen Schnurrbart", sagte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. "Bei unserem Jüngsten ist der Bartansatz schon gut zu sehen."
Meist tragen der Vater oder der ältere Bruder das Jungtier huckepack. Erst wenn es hungrig ist und zu schreien beginnt, bringen sie es zur Mutter zum Säugen. "Da sich der Winzling stets gut im Fell festkrallt, konnte sein Geschlecht noch nicht festgestellt werden", erklärte Schratter. Zurzeit wiegt der Affen-Nachwuchs gerade 40 Gramm und ist ohne Schwänzchen nur rund fünf Zentimeter groß.
Kaiserschnurrbarttamarine gehören zur Familie der Krallenaffen. Krallen an Fingern und Zehen ermöglichen es den Tieren, entlang von senkrechten Stämmen zu klettern und sogar kopfüber nach Nahrung zu suchen. Heimisch sind diese Primaten im tropischen Regenwald Südamerikas. Aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraumes sind sie bedroht und werden in Zoos im Rahmen eines Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) gezüchtet, an dem sich auch der Tiergarten Schönbrunn beteiligt. (ank)
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