London will ernst machen mit einem Verbot von Plastikhalmen und anderen Wegwerf-Produkten aus Kunststoff.

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Noch in diesem Jahr solle mit Konsultationen dazu begonnen werden, erklärte die britische Regierung am Donnerstag zum Auftakt des Commonwealth-Treffens in London.

Das Verbot könnte Medienberichten zufolge in England bereits im kommenden Jahr in Kraft treten. In Schottland ist eine ähnliche Maßnahme in Planung.

In Großbritannien werden laut Regierung jährlich 8,5 Milliarden Plastikhalme weggeworfen. Mehrere Veranstalter von Musikfestivals in dem Land kündigten an, die Einmal-Produkte von diesem Jahr an nicht mehr zu verwenden. Das britische Königshaus hat Plastikhalme und Einweg-Plastikflaschen bereits zu Beginn des Jahres von allen seinen Einrichtungen verbannt.

Premierministerin Theresa May rief die Regierungschefs der Commonwealth-Staaten auf, sich dem Kampf gegen den Plastikmüll anzuschließen.

"Der Commonwealth ist eine einzigartige Organisation mit einer riesigen Vielfalt an Tier-, Pflanzenwelt und Küstenregionen. Zusammen können wir echten Wandel vollbringen, so dass künftige Generationen eine Umwelt genießen können, die gesünder ist, als wir sie derzeit vorfinden", sagte sie laut vorab verbreitetem Redetext.

Die Europäische Union hatte bereits Anfang des Jahres angekündigt, bis 2030 alle Wegwerf-Plastikartikel durch wiederverwertbare Produkte zu ersetzen. Großbritannien wird die EU aber im kommenden Jahr verlassen.

Zum Commonwealth gehören vor allem frühere britische Kolonien, zum Beispiel Indien, Australien und Kanada, aber auch kleine Inselstaaten wie Tuvalu. Insgesamt vereint das Bündnis 2,4 Milliarden Menschen.  © dpa

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