Farbe, Festigkeit, Geruch und Klang sind die entscheidenden Merkmale der Fruchtreife. Im Supermarkt gegen eine Banane zu klopfen wird allerdings nicht viel bringen. Welcher Reifetest für welche Frucht geeignet ist, erfahren Sie hier.
Bei Bananen ist es offensichtlich: Sie werden grün geerntet und reifen während des Transports und der Lagerung nach.
Ein strahlendes Gelb zeigen nur reife Früchte und je mehr braun-schwarze Punkte die Bananen bekommen, desto länger lagern sie schon. Auch stark gepunktete Bananen sind noch essbar, aber oft sehr weich und süß.
Bei Äpfeln wird es bereits ein wenig schwieriger, den Reifegrad zu erkennen. Grüne Äpfel, die im Supermarkt ausliegen, sind nicht unreif - sie gehören nur zu einer bestimmten Apfelsorte.
Egal ob grün, gelb oder leuchtend rot, der Blick sollte sich eher auf die Beschaffenheit der Schale richten. Ein praller Apfel, ohne braune Druckstellen oder Runzeln, verspricht die perfekte Reife.
Leichter Druck verrät die Reife von Avocados und Mangos
Viele Früchte verraten auf den ersten Blick leider kaum etwas über ihre Essreife. Avocados beispielsweise erfordern etwas Druck.
Gibt die Frucht unter dem Daumen nicht nach, ist sie zu fest und noch nicht reif. Zu weich sollte sie allerdings auch nicht sein. Wenn die Avocado bei leichtem Druck ein wenig nachgibt, ist sie genau richtig.
Mangos stehen Avocados in diesem Falle in nichts nach. Auch hier bestimmt ein Daumendruck am besten die Reife der Frucht. Beide Früchte haben noch etwas gemeinsam: Erst wenn sie wirklich reif sind, entfalten sie einen intensiveren Duft.
Sind Avocados und Mangos noch zu fest und geruchlos - keine Sorge - sie reifen nach. Die Mango sollte beim Reifungsprozess allerdings fernab von anderen Früchten aufbewahrt werden, da ihr dabei ein Gas entweicht, das andere Früchte schneller verderben lässt.
Die Reife von Feigen ist ebenfalls durch Druck feststellbar. Sie sollten aber zwischen den Fingern mehr nachgeben als Avocados und Mangos, wenn sie reif sind.
Klopf klopf - wer ist reif?
Melone oder Kürbis - was ist kein Obst? Richtige Antwort: beide. Botanisch gesehen gehören sämtliche Melonenarten zur Gruppe der Kürbisse und die gehören zur Gattung Fruchtgemüse. Weil aber zumindest die Melone im Supermarkt meistens im Obstregal zu finden ist, kommt hier die einfachste Methode ihre Reife festzustellen: anklopfen.
Wenn Wassermelonen beim Anklopfen einen tiefen vollen Ton von sich geben, sind sie reif. Kürbisse sollten hingegen hohl klingen. Bei Honigmelonen hilft auch der Druck mit dem Daumen, um den Reifegrad zu bestimmen. Wenn sie leicht unter dem Druck nachgeben, sind sie optimal gereift.
Weder Klopfen noch Drücken hilft bei kleinen Früchten wie Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren, die auch oft in einer Plastikschale angeboten werden. Sie reifen nach dem Pflücken nicht mehr nach und verderben schnell, deshalb ist es wichtig, auf schimmlige Stellen zu achten, die leider allzu oft schon im Supermarktregal auftreten.
Zitrusfrüchte bereiten besondere Schwierigkeiten
Auch Zitrusfrüchte reifen nicht mehr nach. Die Farbe verrät nichts über ihren Reifegrad. Zitronen und Orangen können sogar grün sein - das heißt noch lange nicht, dass sie zu früh gepflückt wurden. Ob sie beim Einkauf reif sind, ist für den Kunden Glückssache.
Die Farbe ist auch bei Mandarinen nicht das ausschlaggebende Merkmal für die Reife der Frucht, aber wenigstens gibt es hier andere Möglichkeiten, sie zu bestimmen: Liegt die Schale sehr eng an, ist die Mandarine noch nicht reif.
Eine lockerer sitzende Schale ist bei dieser Zitrusfrucht ein gutes Zeichen. Zu locker sollte sie wiederum nicht sein, denn das deutet darauf hin, dass die Mandarine schon lange lagert und ihren Zenit vielleicht schon überschritten hat.
Oft werden Mandarinen in einem ganzen Netz verkauft und selten finden sich darin nur Früchte mit fest oder locker sitzender Schale - insofern braucht es auch hier etwas Glück, um die perfekt reife Frucht zu erwischen. (mar)
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