Zürich (dpa) - Nicht das Klima, sondern Beutemangel und Konkurrenz haben Forschern zufolge zum Aussterben des urzeitlichen Riesenhais Megalodon geführt.
Wissenschaftler der Universität Zürich konnten keinen Zusammenhang zwischen den schwankenden Temperaturen und dem Aussterben des bis zu 18 Meter langen Raubfischs finden, wie sie im Fachblatt "Journal of Biogeography" berichten. Anhand der Daten von 200 Funden errechnete das Team um Catalina Pimiento Verbreitung und Bestand der Art, die vor 23 Millionen Jahren aufkam und vor 2,6 Millionen Jahren ausstarb.
Carcharocles megalodon war wahrscheinlich der größte Hai, der je gelebt hat - rund dreimal so groß wie ein heutiger Weißer Hai. "Die sich verändernden klimatischen Bedingungen scheinen keinen Einfluss auf die Populationsdichte und auf die Reichweite der Riesenhaie gehabt zu haben", erklärte Paläontologin Pimiento laut Mitteilung. Das sei bisher häufig als Grund für das Aussterben genannt worden. In kalten Perioden sei der Bestand aber nicht geschrumpft, in warmen habe sich der Hai nicht verbreitet.
Jedoch seien zur Zeit des Niedergangs viele Meeressäugetiere verschwunden, von denen er sich wahrscheinlich ernährt habe. Zudem seien Konkurrenten um das knappe Futter aufgetaucht, so etwa räuberische Wale und der Vorfahr des Weißen Hais. An den Gründen für das Aussterben des Megalodons müsse aber noch weiter geforscht werden, merken die Wissenschaftler an. © dpa
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