2017 hatten Archäologen zwei antike Grabkammern in der pharaonischen Stadt Luxor ausgegraben, die seither von Millionen jährlich besucht werden. Der etwa 3500 Jahre alte Fund enthielt mehrere Mumien, Statuen, Tongefäße, bunte Inschriften und Grabsiegel. Jetzt haben Archäologen dort eine außergewöhnliche Entdeckung gemacht.

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Nahe dem Tal der Könige im ägyptischen Luxor haben Archäologen erstmals seit mehr als 100 Jahren die Grabkammer eines bekannten Pharaos entdeckt.

Ein ägyptisch-britisches Team habe bei Ausgrabungen das Grab des Thutmosis II. gefunden - das letzte bisher nicht lokalisierte königliche Grab aus der 18. Dynastie, teilte das Antikenministerium in Kairo mit. Es ist der erste Fund dieser Art, seitdem Howard Carter im Jahr 1922 in derselben Gegend das Grab des Kindkönigs Tutanchamun entdeckte.

"Eine der wichtigsten Entdeckungen der vergangenen Jahre"

Mit der 18. Dynastie, die sich über mehr als zwei Jahrhunderte von etwa 1550 bis 1292 vor Christus erstreckte, begann die Epoche des Neuen Reichs. Während dieser Zeit entwickelte sich das alte Ägypten zu einem der reichsten und mächtigsten Staaten der Antike. Aus dieser Zeit stammen auch die berühmten Pharaonen wie Tutanchamun, Echnaton und Hatschepsut. Diese war die Frau und Halbschwester des Thutmosis II. und organisierte neuen Erkenntnissen zufolge auch den Ablauf seiner Bestattung.

Die ägyptische Altertümerverwaltung bezeichnete den Fund als eine der wichtigsten Entdeckungen der vergangenen Jahre. Den beteiligten Archäologen zufolge ist der Kern der Grabkammer einfach gestaltet. Am Putz der Wände hätten sie aber Überbleibsel von Inschriften in blauer Farbe entdeckt und gelbe Sterne. Weil das Grab nach dem Tod des Pharaos überflutet wurde, war der Putz teilweise abgebrochen und wurde nun restauriert. Den Eingang zum Grab hatten Archäologen schon im Jahr 2022 entdeckt.

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Luxor liegt in Oberägypten am Nilufer. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählen neben dem Tal der Könige und dem Totentempel der Königin Hatschepsut der Luxor-Tempel und der Tempelkomplex Karnak. (dpa/bearbeitet von mak)

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