Auf der Nordseeinsel Sylt hatten kräftige Stürme Wrackteile eines historischen Schiffes freigelegt. Dann kam der Sand. Nun suchen Experten nach den verwitterten Holzbohlen - bislang ohne Erfolg.

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Das vor rund einer Woche am Strand vor Sylt entdeckte Schiffswrack ist wieder völlig von Sand verdeckt. Mitarbeiter des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein suchten am Montag auf der Nordseeinsel mit Spaten und Eisenstäben fast drei Stunden nach den verwitterten Holzbohlen - ohne Erfolg.

"Wir haben versucht, die Wrackreste und den Standort zu finden, aber es ist nichts mehr zu sehen hier - es hat leider keinen Erfolg gebracht, die Nordsee hat hier sorgfältig gearbeitet", sagte Stefanie Klooß, Archäologin beim Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein der dpa. Der genaue Standort war von den ersten Findern demnach nicht markiert worden. Unter anderem mit Hilfe von Fotos versuchten die Fachleute vergeblich, die Lage des Wracks zu rekonstruieren.

Wrack ist mindestens 100 Jahre alt

Nach ersten vorsichtigen Schätzungen der Expertin - die auf Fotos basieren - stammen die Schiffsfragmente vermutlich aus dem 19. Jahrhundert. Darauf weisen unter anderem die verarbeiteten Kupferbolzen hin.

Ursprünglich wollten die Expertin und ihre vier Kollegen die Wrackreste auf Sylt freigraben, dokumentieren und dabei unter anderem herausfinden, um welchen Schiffstyp es sich handelt und wie alt die Holzbohlen sind.

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Die Archäologen hoffen jetzt, dass Stürme das Schiffswrack erneut frei spülen. Besondere ehrenamtliche Vertrauensleute des Archäologischen Landesamtes sollen die Fundstelle demnach jetzt beobachten. Noch vor einer Woche hatte das inzwischen wieder vollständig versandete Schiff bei Ebbe fast ganz frei gelegen.

Das Wrack liegt am Strand vor Rantum, nördlich vom Strandaufgang zum Restaurant Sansibar. (dpa/bearbeitet von ff)

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