Archäologen haben unter dem dicht bewachsenen Boden um die Tempelanlagen von Angkor Wat in Kambodscha Spuren einer riesigen Stadt entdeckt. Eine neue Scantechnik, LIDOR genannt, machte es möglich, das gigantische Ausmaß der Siedlungsanlage zu erkennen.
Die berühmten Tempelanlagen von Angkor Wat sind heute von Wäldern umgeben. Zur Herrschaftszeit der Khmer war die Gegend aber offenbar ein riesiges urbanes Siedlungsgebiet. Wie die "New York Times" schreibt, haben Wissenschaftler mit einer neuen Scantechnik namens LIDAR unter dem dichtbewachsenen Boden Reste einer komplexen Stadt entdeckt.
Das Khmer-Reich erstreckte sich zwischen 802 und 1431 über ein großes Gebiet, das heute zu Kambodscha, Thailand, Vietnam und Laos gehört. Der Fund gebe Einblicke, wie das Reich der Khmer zu seiner Blütezeit ausgesehen habe, zitiert die "New York Times" den Archäologen Damian Evans, der das Projekt leitet. "Die Vegetation hatte diese Teile Angkors und anderer monumentaler Stätten versteckt. Das LIDAR ermöglichte es uns, durch die Vegetation hindurchzuschauen", so Evans.
Das riesige Siedlungsgebiet habe ein komplexes System zur Wasserversorgung gehabt und sich über mehrere Provinzen des heutigen Kambodscha erstreckt. Dem Bericht zufolge vermuteten Forscher schon früher eine städtische Infrastruktur in der Umgebung der Tempelanlagen. Doch erst die neue Technik machte sie jetzt sichtbar.
Dieses englischsprachige Youtube-Video zeigt, wie die LIDAR-Techinik funktioniert:
(ada)
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