John F. Kennedy war wohl der schillerndste Präsident, den die USA je hatten. Sein früher und gewaltsamer Tod machte ihn endgültig zur Legende.
US-Präsident
Viel ist über "JFK" geschrieben worden, ohne je all seine Geheimnisse aufdecken zu können. Hier kommen sieben Fakten über
Nummer 1: Er harrte eine Woche auf einer Insel aus, die heute seinen Namen trägt
John F. Kennedy gilt als ein Held des Zweiten Weltkrieges. Am 2. August 1943 war er als Kommandant des US-Torpedo-Patrouillenbootes PT-109 mit seiner Crew im Südpazifik unterwegs. Das Boot wurde von dem japanischen Zerstörer Amarigi getroffen und sank.
Kennedy rettete sich mit zehn Überlebenden seiner Besatzung an Land einer kleinen Insel, die zur Inselgruppe der Salomonen gehört. Dort harrten die Männer eine Woche lang bis zu ihrer Rettung aus, wobei ihnen nur Kokosnüsse als Nahrung zur Verfügung standen. Die Insel trägt heute Kennedys Namen.
Nummer 2: Nur eines seiner Kinder lebt heute noch
Das Familienleben von John F. Kennedy und seiner Frau Jaqueline war von schweren Schicksalsschlägen überschattet. Ihre älteste Tochter Arabella wurde 1956 tot geboren. 1957 brachte Jacqueline Kennedy ihre Tochter Caroline zur Welt, 1960 wurde John F. Kennedy jr. geboren. 1963 kam Sohn Patrick zur Welt, der zwei Tage nach seiner Geburt verstarb.
Das Bild von John F. Kennedy jr., wie er an seinem dritten Geburtstag dem Sarg seines Vaters bei dessen Beisetzung salutiert, wurde weltberühmt. Er selbst verunglückte 1999 tödlich als Pilot eines Flugzeugs. Das einzige noch lebende Kind von John und Jacqueline, Caroline Bouvier Kennedy, ist heute Autorin und Diplomatin. Bis Januar 2017 war sie Botschafterin der Vereinigten Staaten in Japan.
Nummer 3: John F. Kennedy trug ein Korsett
Jung, charismatisch, gut aussehend und dabei voller Dynamik und Tatendrang, so wurde der jüngste gewählte US-Präsident aller Zeiten wahrgenommen und so inszenierte er sich selbst. Doch der scheinbar so vitale John F. Kennedy war chronisch krank und trug bis zu seinem frühen Tod ein Korsett.
Er litt an einer angeborenen Verkrümmung der Wirbelsäule, die sich im Laufe der Jahre verschlechterte und wegen der er zahlreiche Operationen und Krankenhausaufenthalte erdulden musste. Zusätzlich litt John F. Kennedy an einer schweren Addison-Erkrankung, die zum Verlust der Hormonproduktion der Nebenniere führte.
Mehr als einmal war John F. Kennedy krankheitsbedingt dem Tod näher als dem Leben. Er soll davon überzeugt gewesen sein, nicht älter als 45 Jahre alt zu werden. Mit 46 Jahren wurde er ermordet.
Nummer 4: Kennedy wurde eine Sexsucht nachgesagt
Das Bild der scheinbar perfekten Familie, das die Kennedys den USA vorspielten, hatte Schattenseiten. John F. Kennedy, den Freunde und Familie Jack nannten, soll zahlreiche Affären mit Frauen gehabt haben, darunter mit Praktikantinnen, Hollywoodstars und Prostituierten. Als seine berühmteste Geliebte gilt Marilyn Monroe, deren erotisch gehauchtes „Happy-Birthday“-Ständchen für Mr. President legendär geworden ist.
Nummer 5: Auch sein mutmaßlicher Attentäter fiel einem Attentat zum Opfer
Gesichert ist: John F. Kennedy wurde am 22. November 1963 in Dallas im offenen Wagen neben seiner Frau erschossen. Lee Harvey Oswald wurde verdächtigt, die tödlichen Gewehrschüsse auf den Präsidenten abgefeuert zu haben. Im Verhör sagte der damals 24-Jährige „Ich bin nur ein Sündenbock!“.
Zwei Tage nach seiner Verhaftung wurde Lee Harvey Oswald selbst ermordet. Bei seiner Überführung vom Polizeipräsidium ins Kreisgefängnis traf ihn ein tödlicher Schuss, abgefeuert von Nachtclubbesitzer Jack Ruby. Dessen Begründung für die Tat: "Ich war durch den Mord an unserem Präsidenten am Boden zerstört und voller Mitleid für Mrs. Kennedy." Zweifel an der Täterschaft Oswalds bleiben.
Nummer 6: John F. Kennedy soll Verbindungen zur Mafia gehabt haben
Zugegeben kein belegter Fakt, aber Gegenstand hartnäckiger Spekulationen: Über die Verbindung des ehemaligen Präsidenten zum organisierten Verbrechen sind seit Jahrzehnten Gerüchte im Umlauf. Mehrere Historiker und Biografen wie etwa der Bestsellerautor Martin Sandler behaupten, John F. Kennedy habe Wahlen manipulieren lassen und im Gegenzug Mafiosi in hohe Gewerkschaftspositionen geschleust.
Nummer 7: Er bewahrte die Welt vor einem Atomkrieg
Neben all den brisanten Enthüllungen soll eins nicht vergessen werden. Die Präsidentschaft John F. Kennedys fällt mit dem Höhepunkt des Kalten Krieges und dem Rüstungswettlauf mit der ehemaligen Sowjetunion zusammen.
Als die Kubakrise 1962 zu eskalieren drohte, hielt die Welt den Atem an. Schließlich gelang es Kennedy jedoch, Kreml-Chef Nikita Chruschtschow zum Abzug der Raketen auf Kuba zu bewegen. Im Gegenzug verzichtete Washington auf eine Invasion der Insel. Durch die Deeskalation konnte ein Atomkrieg verhindert werden. Die Kubakrise führte zu einer Annäherung der beiden Supermächte und einem "Heißen Draht" zwischen dem Kreml und dem Weißen Haus.
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