Zielpunkt reißt wie befürchtet auch seinen Zulieferer Schirnhofer mit in die Pleite. Die Firma muss Insolvenzantrag stellen, strebt aber ein Sanierungsverfahren an.

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Die Zielpunkt-Insolvenz zieht eine Folgepleite nach sich: Der oststeirische Fleisch- und Wurstwarenhersteller Schirnhofer hat wie erwartet Insolvenzantrag gestellt. Das meldet das "Wirtschaftsblatt".

Das Unternehmen hat beim Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Das Verfahren könnte noch am Dienstag eröffnet werden.

"Die Antragstellerin ist im insolvenzrechtlichen Sinne zahlungsunfähig und überschuldet", heißt es im Antrag, der der Austria Presse Agentur (APA) vorliegt. "Zur Vermeidung einer Ungleichbehandlung der Gläubiger wurden die Zahlungen eingestellt."

29 Millionen Euro Schulden

Schirnhofer hat etwa 29 Millionen Euro Schulden. Etwa ein Drittel seines Umsatzes erzielte das Unternehmen über Zielpunkt.

Rund 280 Gläubiger und 269 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Das Geschäft soll aber fortgeführt werden.

70 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet

Schirnhofer war durch die Pleite der Supermarktkette Zielpunkt in Bedrängnis geraten. Das Unternehmen arbeitete seit 1997 mit Zielpunkt zusammen. Schirnhofer ist der größte österreichische Fleisch- und Wursterzeuger in Familienbesitz.

Am Freitag hatte Schirnhofer 70 seiner 300 Mitarbeiter vorsorglich beim Arbeitsmarktservice (AMS) zur Kündigung angemeldet. (ank)

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