Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, die Nova Neu und höhere Mobilfunktarife treiben den Preis in die Höhe. Treibstoffe vergünstigten sich hingegen im März.
Die Inflationsrate für März 2014 hat nach Berechnungen von Statistik Austria plus 1,6 Prozent betragen. Sie war damit nach plus 1,5 Prozent im Februar erneut so hoch wie im Jänner 2014 (plus 1,6 Prozent). Als hauptverantwortlich für diesen Anstieg erwies sich die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer, die seit Anfang März gilt.
Gegenüber dem Vormonat (Februar 2014) stieg das durchschnittliche Preisniveau - basierend auf Kalkulation des Verbraucherpreisindex (VPI) - um 0,9 Prozent. Bekleidungsartikel verteuerten sich deswegen gegenüber Februar 2014 insgesamt um 15,8 Prozent. Bei Schuhen sind es plus 6,3 Prozent, was auf den Wechsel auf die aktuellen Frühjahrs- und Sommerkollektionen zurückzuführen ist, die beinahe alle Winterschlussverkaufswaren ersetzt haben.
Als Hauptpreisdämpfer zum Vormonat galten Lebensmittel: Fleisch und Obst verbilligten sich durchschnittlich um jeweils 1,5 Prozent. Gemüse kostete um 1,3 Prozent weniger. Im Jahresvergleich hingegen waren Nahrungsmittel hauptverantwortlich für Preissteigerungen.
Der Preis im Jahresvergleich
Auffallende Teuerungen gab es in der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich plus 2,4 Prozent) wobei Nahrungsmittel um 2,9 Prozent mehr als vor einem Jahr kosteten, sowie in der Gruppe "Wohnung, Wasser, Energie" in der es eine durchschnittliche Preissteigerung um 1,6 Prozent Prozent gab. Mit jeweils 0.30 Prozentpunkten dominieren die beiden Ausgabengruppen die Preissteigerungen im März.
Was bedeutet das für Konsumenten?
Mobiltelefone und Grundentgelte waren im März mit 18,7 Prozent um fast ein Viertel teurer als im Vorjahr. Österreichische Provider haben in den vergangenen Monaten mehrere Tarife höhergeschraubt.
Auch das Rauchen ist kostspieliger geworden: Der Preis für Zigaretten legte um 4,5 Prozent zu. Wohnungsmieten gingen um 3,4 Prozent in die Höhe (Betriebskosten bei Mietwohnungen um 2,3 Prozent). Bei den Lebensmitteln stechen vor allem die plus 7,1 Prozent bei den Preisen für Milch, Käse, und Eier ins Auge, gefolgt von Brot und Getreideerzeugnisse (plus 2,4 Prozent), Fisch (plus 10,6 Prozent), Obst (plus 3,1 Prozent), Fleisch (plus 0,4 Prozent) sowie Gemüse (plus 0,9 Prozent).
Das Preisniveau des Mikro-Warenkorbes, der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, stieg im Jahresabstand um 3,8 Prozent (Februar: 3,9 Prozent), was als deutlich über den Durchschnitt gilt. Das Preisniveau des Mini-Warenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf widerspiegelt und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, erhöhte sich im Zwölfmonatsvergleich um 1,2 Prozent (Im Februar lag das Preisniveau bei plus 1,0 Prozent).
Treibstoffe dämpfen derzeit die Kosten: Ihr Preise fielen um durchschnittlich 3,9 Prozent (Dieseltreibstoff um 3,2 Prozent, Superbenzin um 4,6 Prozent). Die Annuitätenzahlungen für Eigentumswohnungen gingen um 11 Prozent zurück. Auch Urlauben wurde billiger: Flugtickets sanken im Vergleich zum März 2013 um 13,9 Prozent im Preis.
Im Jahresabstand sind "Bekleidung und Schuhe" der Hauptpreisdämpfer: Bekleidungsartikel kosteten im März um 0,9 Prozent weniger als vor einem Jahr, Schuhe um 2,0 Prozent weniger. Ausgaben für Haushaltsenergie (insgesamt minus 0,3 Prozent; Heizöl minus 5,3 Prozent, Gas minus 0,5 Prozent, Strom plus 0,2 Prozent, Fernwärme plus 1,4 Prozent, feste Brennstoffe plus 5,2 Prozent) wirkten im Jahresvergleich laut Statistik Austria nur leicht dämpfend.
So sieht der Europatrend aus
Die jährliche Teuerungsrate in der Eurozone ist im März auf 0,5 Prozent zurückgegangen, gegenüber 0,7 Prozent im Februar. Nach Angaben von Eurostat waren wie in Österreich, Nahrungsmittel (besonders Milch, Käse und Eier), sowie Tabak und die Gastronomie europaweit die größten Preistreiber.
Gemeinsam mit Malta hatte Österreich im März die höchste Inflationsrate unter den 18 Euro-Ländern. Hingegen verzeichneten acht EU-Staaten einen Preisrückgang.
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