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Kursabsturz weckt Erinnerungen
Von
Laura Czypull
Weltweit rauschen derzeit die Finanzmärkte ab. Grund dafür ist die Angst vor Gegenreaktionen auf das riesige Zollpaket der USA. Die starken Kursverluste lassen Erinnerungen an vergangene Crashs wach werden.
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Teaserbild: © picture-alliance/ dpa/AFP

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1929: "Schwarzer Donnerstag" an der Wall Street
Aufgeregte Menschenmenge tummeln sich vor der New Yorker Börse am "Schwarzen Donnerstag" 1929. Wegen der Zeitverschiebung wird in Deutschland vom "Schwarzer Freitag" gesprochen. Eigentlich befanden sich die Finanzmärkte damals auf einem Höhenflug. Doch als die Kurse im Herbst abschwächten, verkauften Anleger ihre Wertpapiere. Am 24. Oktober 1929 führte das zu panischen Reaktionen an der New Yorker Börse – und damit zu massiven Verlusten. Der Start für die schlimmste Weltwirtschaftskrise des 20. Jahrhunderts.
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Der Dow Jones brach zu Handelsbeginn um mehr als 22 Prozent ein. Die Kursverluste konnten zu Börsenschluss zunächst auf 2,1 Prozent begrenzt werden, wenige Tage später sackte der US-Aktienindex jedoch erneut ab. Viele Privatanleger verloren all ihr Erspartes. Auf dem Bild versucht ein Mann sein Auto für 100 US-Dollar zu verkaufen, da er sein Geld an der Börse verloren hatte.
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1987: "Schwarzer Montag"
Der "Schwarze Montag" 1987 geht als der erste vergleichbare Börsencrash des Computer-Zeitalters in die Historie ein. Ein hohes US-Handels- und Budgetdefizit sorgten für schwindendes Vertrauen in die US-Märkte. Infolgedessen stürzte der Dow Jones am 19. Oktober 1987 um 22,6 Prozent an der Wall Street in New York ab. Weltweit kommt es zu Panik und Kurseinbrüchen innerhalb weniger Stunden.
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Hektisches Treiben gab es am Tag darauf auch an der Frankfurter Börse. Im Vorbörsen-Verkehr gab es weltweit Abschläge von fünf bis zehn Prozent. Die Angst, der Crash könnte ähnliche gravierende Folgen wie der "Schwarze Donnerstag" nach sich ziehen, war allerdings unbegründet. 15 Monate später bewegten sich die meisten Kurse wieder auf Vorcrash-Niveau.
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2000: Die Dotcom-Blase platzt
Ende der 1990er Jahre führte der Siegeszug des Internets zu einer folgenschweren Annahme: Viele Anleger investierten hohen Summen in Tech-Firmen. Anfang 2000 realisierten sie, dass dieser Plan nicht aufging, einige Internet-Unternehmen konnte ihre Versprechen nicht halten. Die Anleger zogen sich aus der Branche zurück. Im März 2000 platzte die sogenannte Dotcom-Blase. Die Leidtragenden: zumeist Kleinanleger, die ihre Wertpapiere nicht schnell genug verkauften.
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2007/2008: Immobilienkrise löst Weltwirtschaftskrise aus
Ein aufgeblähter Immobilienmarkt und eine Krise um hochspekulative Immobilienkredite in den USA im Frühjahr 2007 führten zu einer weltweiten Bankenkrise. Ab 2001 waren immer mehr US-Bürgern mit geringem Einkommen Immobilienkredite verkauft worden. Um das Risiko weiterzugeben, hatten die Banken die Kredite in durch Hypotheken gesicherte Wertpapiere umgewandelt. Als die Zinssätze allerdings in die Höhe schnellten, mussten Betroffene ihre Häuser verkaufen.
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Die Immobilienpreise stürzten infolgedessen dramatisch ab, auch die Wertpapierpakete erlitten Verluste. An den Aktienmärkten machte sich weltweit Verunsicherung breit. Es kam zu Insolvenzen, wie etwa die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft war die Finanzkrise der Auslöser der größten Weltwirtschaftskrise seit den 1930er Jahren.
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Um eine Rezession zu vermeiden, wurden Staatshilfen beschlossen. In Deutschland kam das Bundeskabinett am 13. Oktober 2008 in Berlin zu einer Sondersitzung zusammen. Die Bundesregierung unter der damaligen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) einigte sich auf das größte Finanzrettungspaket in der deutschen Nachkriegsgeschichte in Höhe von 470 Milliarden Euro.
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2020: Kursabstürze wegen Corona-Pandemie
Die offizielle Pandemie-Erklärung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 12. März 2020 sorgte am Folgetag für weltweite Abstürze an den Aktienmärkten. In New York brechen die Kurse um zehn Prozent ein, in Frankfurt und Paris um zwölf Prozent, in Madrid um 14 und in Mailand sogar um 17 Prozent. Es sind die größten Verluste seit 1987. Auch Tage später fallen die Kurse weiter.
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