Der internationale Rohstoffkonzern Glencore ist im Zusammenhang mit einer Korruptionsaffäre in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) verurteilt worden. Wie die Schweizer Bundesanwaltschaft mitteilte, muss die in der Schweiz ansässige Glencore International AG eine Strafe von 2 Millionen Franken (2,1 Millionen Euro) zahlen. Zusätzlich verpflichtete die Justizbehörde das Unternehmen zu einer Zahlung von 150 Millionen Dollar (137 Millionen Euro).

Mehr News zum Thema Wirtschaft

Glencore habe nicht alles Nötige getan, um zu verhindern, dass ein Geschäftspartner 2011 einen kongolesischen Amtsträger bestach, als er Anteile an zwei Bergbauunternehmen von der staatlichen Minengesellschaft des Kongo erwarb, begründete die Bundesanwaltschaft ihren Strafbefehl. Dabei habe der Geschäftspartner auch Interessen von Glencore wahrgenommen, argumentierte die Justizbehörde in Bern.

Glencore akzeptiert Strafe

Das Unternehmen teilte mit, dass es die Feststellungen der Bundesanwaltschaft nicht anerkenne. Um die Angelegenheit beizulegen, werde das Unternehmen den Strafbefehl jedoch nicht anfechten. Der Konzern machte 2023 Umsätze in der Höhe von 217,8 Milliarden Dollar und erwirtschaftete einen Gewinn von rund 4,3 Milliarden Dollar.

Bereits 2022 hatte Glencore mit dem Kongo einen Vergleich abgeschlossen. Mit einer Zahlung von 180 Millionen Dollar wurden Ansprüche des afrikanischen Landes aus angeblichen Korruptionshandlungen zwischen 2007 und 2018 abgegolten.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.