Sollte kein russisches Gas mehr via Ukraine fließen, droht Österreich kein kalter Winter. Die heimischen Gasspeicher sind gut gefüllt und reichen für sechs Monate. Das hat ein Stresstest ergeben.

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Sollte Russland die Gaslieferungen an die EU stoppen, müssen die Österreicher nicht in kalten Wohnungen sitzen. "Die Gasspeicher sind voll genug, um die nächsten sechs Monate zu überstehen", bestätigte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner am Dienstag nach dem Ministerrat gegenüber der Nachrichtenagentur APA. Ein Stresstest habe ergeben, dass die Speicher zu "90 Prozent" voll seien. Berechnet wurden die Reserven anhand von Durchschnittstemperaturen des vergangenen Winters.

Andere Länder in der EU könnten allerdings stärker unter der Gaskrise leiden, Österreich sei besonders gegenüber der Slowakei und Ungarn zu "Solidarität" verpflichtet. Minister Mitterlehner ist überzeugt, dass sich der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine noch länger ziehen wird. "Das ist eine Nervenproblematik, die wird noch länger anhalten. Leider werden wir von diesem Thema noch öfter hören", sagte der Wirtschaftsminister der APA. Die EU ist weiter um die Vermittlung in dem Konflikt bemüht.

EU-Energiekommissar Günther Oettinger sieht die Lage optimistischer, er glaubt an eine Übergangslösung im Oktober. Die Europäische Union bezieht rund 30 Prozent ihres Erdgases aus Russland – die Hälfte davon gelangt über die Ukraine in die Länder.

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