Bei schnellem Internet aus dem All kommt man bisher nicht an Starlink von Elon Musk vorbei. Nun bekommt der Tech-Milliardär allerdings Konkurrenz: Amazon hat seine ersten Internet-Satelliten ins All gebracht.
Amazon hat seine ersten Internet-Satelliten ins All gebracht und startet damit den Aufbau eines Rivalen für
Internet aus dem All: Blue Origin vs. SpaceX
Tech-Milliardär Elon Musk ist mit den Starlink-Satelliten seiner Raumfahrtfirma SpaceX ein Vorreiter bei schnellem Internet aus dem All. Solche Dienste sind nicht nur für Verbraucher, sondern zum Beispiel auch für Airlines interessant - oder für Telekommunikationsfirmen, die in entlegenen oder dünn besiedelten Gebieten keine teure Infrastruktur aufbauen wollen.
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Amazon sicherte sich für Kuiper bereits Platz bei Dutzenden künftigen Raketenstarts - sowohl bei Blue Origin als auch bei SpaceX. Gemäß der aktuellen Betriebslizenz müssen bis Mitte kommenden Jahres 1.600 Kuiper-Satelliten im All sein. Amazon-Gründer Jeff Bezos ist mit seiner Raumfahrtfirma Blue Origin ein direkter - wenn auch bisher deutlich kleinerer - Konkurrent von Musk und SpaceX.
Die 27 voll funktionsfähigen Satelliten kamen jetzt im zweiten Anlauf ins All. Der erste Startversuch der Rakete des Typs Atlas V des Betreiber United Launch Alliance (ULA) wurde vor gut zwei Wochen wegen schlechter Wetterbedingungen verschoben. Im Herbst 2023 hatte Amazon mit zwei Test-Satelliten die Funktionsfähigkeit des Systems getestet.
Viele begrüßen die Konkurrenz für Elon Musk
Starlink kommt inzwischen auf rund 7.000 Satelliten. Branchenbeobachter sehen aber durchaus Raum am Markt für Rivalen, viele Kunden würden mehr Konkurrenz in dem Markt begrüßen. Musk wurde durch seine rechten politischen Ansichten und die Rolle als Kostensenker von US-Präsident Donald Trump im amerikanischen Regierungsapparat zu einer kontroversen Figur.
Musks Starlink wird auch von der Ukraine genutzt, wo die russischen Truppen in ihrem Angriffskrieg gezielt die Telekommunikationsnetze beschädigten. Allerdings sagte der Tech-Milliardär, dass er einen ukrainischen Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte verhindert habe, indem er sich weigerte, die Starlink-Abdeckung in dem Gebiet zu aktivieren. (dpa/bearbeitet von mak)