In der Causa Hypo Alpe Adria wird ein nächstes Kapitel aufgeschlagen: Angeblich soll sich Ex-Manager Wolfgang Kulterer zusammen mit einem mit einem weiteren ehemaligen Vorstand persönlich bereichert haben. Über undurchsichtige Firmengebilde sollen die beiden Manager Hypo-Kredite an Firmen vergeben haben, hinter denen sie letztendlich selber standen.

Mehr News zum Thema Wirtschaft

In der Causa Hypo ist erstmals der Verdacht aufgekommen, dass sich die beiden Ex-Vorstände Wolfgang Kulterer und Günter Striedinger persönlich bereichert haben könnten. Wie der ORF berichtet, sollen die beiden über komplizierte Unternehmenskonstrukte Hypo-Kredite an Firmen vergeben haben, hinter denen sie im Endeffekt selbst standen.

Nach monatelangen Ermittlungen liegt in der Hypo-Affäre der Abschlussbericht vor. Hypo-Anwalt Johannes Zink schildert laut ORF die angeblichen Machenschaften von Kulterer und Striedinger: Die Ex-Vorstände haben demnach Kredite an Firmen vergeben, die ihnen selbst gehörten.

Handelte es sich um ein gutes Geschäft, seien die Kredite zurückgezahlt und die Gewinne geteilt worden. Lief es schlecht, lag das finanzielle Risiko angeblich allein bei der Hypo. Kulterer und Striedinger hätten zudem vom Erllös aus dem Verkauf der Firmen an die Hypo-Tochter "Consultants" profitiert.

Getarnt hätten sich Kulterer und Striedinger durch undurchsichtige Unternehmenskonstrukte, wie Strohmänner und Briefkastenfirmen. In mindestens zwei Fällen sollen die Ex-Vorstände so vorgegangen sein.

Kulterers Anwalt Ferdinand Lanker schließt laut Ö1 aus, dass sich sein Mandat selbst bereichert haben könnte. Auch für den Anwalt des ebenfalls in den Fall verwickelten Günter Striedinger, Norbert Wess, sind die Vorwürfe neu. Man könne erst etwas dazu zu sagen, wenn der Ermittlungsakt vorliege.

Sowohl Kulterer als auch Striedinger waren im Zusammenhang mit anderen Aspekten der Hypo-Causa rechtskräftig verurteilt worden und befinden sich in Haft.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.