Die Hypo-Krise treibt Österreichs Staatsschulden in die Höhe. Laut einem EU-Bericht soll die Verschuldung auf 80,3 Prozent des Bruttoinlandprodukts steigen. Das ist ein historisch hoher Schuldenstand.
Aufgrund der Hypo-Rettung wird der Schuldenstand Österreichs heuer erstmals auf über 80 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) steigen. Das zeigen die Zahlen der Frühjahrsprognose der EU-Kommission.
Wie die Austria Presse Agentur (APA) meldet, schließt die EU die als Bad Bank abgewickelte Hypo Alpe Adria in die Bilanz des Bundes mit ein. Das Budgetdefizit soll nach Angaben der EU-Kommission auf 2,8 Prozent klettern. Je nach Ablauf der Hypo-Abwicklung bestehen hier allerdings noch "Risiken". Sollten etwa Hypo-Vermögenswerte korrigiert werden, würde dies zu höheren staatlichen Transferzahlungen an die Bank führen.
Vergangene Woche hatte Vizekanzler und Finanzminister Michael Spindelegger in seiner ersten Budgetrede noch von einer Staatsverschuldung von 79,2 Prozent (2013: 74,5 Prozent) gesprochen. Für Spindelegger ist die Hypo-Krise der Hauptgrund für die steigenden Schulden: "Das sind vier Milliarden Euro zusätzlich. Das ist der alleinige Grund und aus meiner Sicht sehr bedauerlich", wird er von der APA zitiert.
Während das Wirtschaftswachstum heuer und kommendes Jahr zulegen soll, gehen Marktforscher davon aus, dass es bei der Arbeitslosenrate mit 4,8 Prozent in 2014 und 4,7 Prozent in 2015 kaum Veränderungen geben wird. Insgesamt bleibt die Situation also durchwachsen.
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