Drei Milliarden Euro Mitgift von der Republik Österreich: Für diesen Preis wäre der bosnische Milliardär Ivan Zilic bereit, die Hypo Alpe Adria und die damit verbundenen Schulden zu übernehmen.

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Der bosnische Milliardär Ivan Zilic soll deutliches Interesse an der Hypo Alpe Adria bekundet haben. Wie die Tageszeitung "Österreich" in ihrer Freitagsausgame schreibt, hat der Geschäftsmann der Regierung ein Angebot zum Kauf der Bank vorgelegt: Er will drei Milliarden Euro Mitgift von der Republik Österreich, um die Bank und alle ihre Schulden - nach Stand vom Februar rund 12,5 Milliarden Euro - zu übernehmen.

Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) bestätigte der Zeitung, dass ein Angebot vorliege: "Wir erhalten immer wieder Angebote dieser Art, die Hypo zu kaufen. Wir prüfen jedes einzelne Angebot auf Seriosität und Umsetzbarkeit." Konkrete Verkaufsverhandlungen mit Zilic gebe es bisher allerdings nicht. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur APA ergänzte das Ministerium: "Im Fokus steht derzeit der Verkauf des Osteuropa-Netzwerkes der Hypo Alpe Adria, der in der EU-Beihilfengenehmigung zwingend vorgesehen ist."

Laut Finanzministerium braucht die Bank 750 Millionen Euro, damit sie als Bad Bank abgewickelt werden kann. Das sei Teil der am 21. März genannten Maximalsumme von 1,4 Milliarden Euro. Am 9. April soll die Hauptversammlung der Hypo über die Kapitalmaßnahme entscheiden.

Wie seriös Zilics Angebot wirklich ist, lässt sich freilich erst nach gründlicher Prüfung durch das Ministerium sagen. Hubertus Maximilian Prinz zu Hohenlohe-Langenburg, von dem sich der Milliardär in dieser Sache laut "Österreich" als Berater vertreten lässt, versicherte allerdings: "Es ist ein völlig ernst gemeintes Angebot. Er will diese Bank." (ncs)

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