Der milliardenschwere Streit rund um die Skandalbank Hypo Alpe Adria zwischen Österreich und deutschen Finanzinstituten könnte in die letzte Runde gehen: Am Dienstag wurde den Gläubigern ein verbessertes Rückkauf-Angebot vorgelegt.

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Eine ausreichende Zahl an Gläubigern habe für die Grundsatzeinigung vom Mai bereits Zustimmung signalisiert, hieß es aus Wien. Die österreichische Regierung geht davon aus, so einen jahrelangen weiteren Rechtsstreit zu verhindern. Die Annahmefrist läuft bis zum 7. Oktober.

Der neue Deal, der offiziell vonseiten des österreichischen Bundeslandes Kärnten vorgelegt wurde, sieht eine Rückzahlung von 90 Prozent der investierten Gelder vor. Deutsche Banken und Versicherungen hatten nach der Pleite der Bank sowie einem Schuldenschnitt um rund sieben Milliarden Euro gebangt. Insgesamt geht es um offene Forderungen im Wert von elf Milliarden Euro. Die EU-Kommission hatte dem Rückkauf-Deal vergangene Woche abgesegnet.

Ein erstes Rückkaufangebot des Landes in Höhe von 75 Prozent der Gelder hatten die Gläubiger im März noch abgelehnt. Im Mai wurde die Offerte nachgebessert.

Kärnten hatte jahrelang den Expansionskurs der Hypo Alpe Adria mit landesbehafteten Anleihen in Höhe von elf Milliarden Euro unterstützt. Dabei verspekulierte sich die Bank auf dem Balkan und wurde 2009 verstaatlicht.

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