Das Land Kärnten kann aufatmen: Die Heta-Gläubiger stimmen dem Rückkaufangebot des Kärntner Ausgleichszahlungsfonds zu. Damit ist eine Insolvenz vom Tisch.

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Kärnten ist seine Haftung für die Anleihen der Hypo-Nachfolgegesellschaft Heta los: 98,71 Prozent der Gläubiger haben dem Rückkaufangebot von Anleihen zugestimmt. Damit ist auch eine Pleite des Landes abgewendet.

Wie der Kärntner Ausgleichszahlungsfonds (KAF) am Montagvormittag mitteilte, lag die Zustimmungsquote bei den vorrangigen Schuldtiteln bei 99,55 Prozent. Sie machen rund zehn Milliarden Euro aus.

Bei den nachrangigen Anleihen lag die Quote demnach bei 89,42 Prozent. Diese Schulden liegen bei etwa einer Milliarde Euro.

Zustimmung zeichnete sich ab

Schon vergangene Woche hatte sich abgezeichnet, dass die Mehrheit der Gläubiger das Rückkaufangebot wohl akzeptieren wird. Das offizielle Ergebnis wird am frühen Montagnachmittag erwartet.

Justizminister Wolfgang Brandstetter sieht damit das "leidige Thema Hypo vom Tisch", wie er in der ORF-"Pressestunde" am Sonntag sagte. Dem Rückkaufangebot hätten bis Mittwochabend rund 95 Prozent der Gläubiger zugestimmt.

Drohende Insolvenz abgewendet

Durch den Rückkauf von Anleihen können Vorrang-Gläubiger zwischen 75 und 90 Prozent ihrer Forderungen geltend machen. Nachrang-Gläubiger erhalten zwischen 30 und 45 Prozent ihrer Forderungen.

Mit Hilfe der Anleihenrückkäufe kann sich das Land Kärnten von Schulden in Höhe von elf Millionen Euro befreien, die als Haftung für die ehemalige Hypo Alpe Adria in der Finanzkrise ab 2007 eingesetzt wurden.

Ohne den Rückkauf hätte Kärnten in die Insolvenz gehen müssen, da das Land mit 1,2 Milliarden Euro an der Übereinkunft mit den Heta-Gläubigern beteiligt war. Im Falle einer Insolvenz hätte dies einen jahrelangen Sparkurs für Kärnten bedeutet. (ank/arg)

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