Noch immer verdienen Frauen in den EU-Ländern deutlich weniger als Männer. Der Unterschied bei den Löhnen liege - genauso wie im vergangenen Jahr - durchschnittlich bei 13 Prozent, teilte die Europäische Kommission anlässlich des Europäischen Tages der Lohngleichheit am Mittwoch in Brüssel mit. Demnach bekommt eine Frau für jeden Euro, den ein Mann verdient, nur 87 Cent. Dieses Jahr seien keine Fortschritte zu verzeichnen, erklärten die Kommissionsmitglieder Vera Jourova und Helena Dalli.

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Der Europäische Tag der Lohngleichheit symbolisiert, wie viele Extra-Tage Frauen bis Jahresende arbeiten müssen, um genauso viel Geld wie ihre männlichen Kollegen zu verdienen.

Damit Frauen sich gegen Diskriminierung wehren können, ist laut Kommission die Transparenz bei Gehältern wichtig. Dazu ist im Juni die Lohntransparenzrichtlinie der EU in Kraft getreten. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen ihren Mitarbeitenden künftig verraten, wie viel jene durchschnittlich verdienen, die gleiche oder gleichwertige Arbeit leisten. Die EU-Länder müssen die Regelungen noch in ihrem nationalen Recht umsetzen. Dafür haben sie bis Juni 2026 Zeit.

In Deutschland verdienten Frauen im vergangenen Jahr pro Stunde durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer, wie der sogenannte Gender Pay Gap 2022 des Statistischen Bundesamts zeigt.  © dpa

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