Im Fall Novomatic sind die Ermittlungen eingestellt. Damit können Karl-Heinz Grasser, Walter Meischberger und Franz Wohlfahrt durchatmen.
Die Causa Glücksspiel ist vom Tisch: Die Wirtschafts- und Korruptiosstaatsanwaltschaft (WKStA) hat die Ermittlungen gegen den ehemaligen Novomatic-Chef Franz Wohlfahrt, Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und Ex-Agenturbesitzer Walter Meischberger eingestellt.
Wie der "Standard" meldet, habe man Grasser kein strafbares Verhalten nachweisen lassen. Die WKStA hatte gegen ihn wegen des Vorwurfs der Bestechung, Geschenkannahme durch Beamte und der Untreue ermittelt.
Es stand vonseiten der Staatsanwaltschaft der Vorwurf im Raum, Grasser hätte eine Zahlung von 100.000 Euro erhalten - für eine "Unterstützung bei der Liberalisierung des Glücksspielmonopols im Bereich der elektronischen Lotterien und der anschließenden Erteilung einer entsprechenden Konzession an die Novomatic AG 2005". Man habe das Verfahren "nach umfangreichen Ermittlungen" eingestellt.
Auch die Ermittlungen gegen Walter Meischberger sowie zwei weitere Personen seien eingestellt, teilte die WKStA mit. In dem Fall ging es um den Verdacht der Untreue in Verbindung mit der Bezahlung von Scheinrechnungen in Höhe von 600.000 Euro.
Grasser hatte im Juli 2006 - kurz vor der Sommerpause des Parlaments - einen Abänderungsantrag für das Glücksspielgesetz eingebracht, der einen Bruch des Monopols der Casinos Austria AG zum Ziel hatte. Der Vorschlag schaffte es jedoch nicht auf die Tagesordnung. (ank)
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