Großes Interesse am Hypo-U-Ausschuss am Donnerstag: Bundeskanzler Werner Faymann war geladen und musste sich den Fragen zum Milliardengrab Hypo stellen. Viele Vorwürfe der Opposition schienen am Kanzler abzuprallen - Faymann betonte immer wieder, er habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und den Experten vertraut.
Kanzler Werner Faymann segnete die Verstaatlichung der Hypo Alpe Adria 2009 ab – am Donnerstag wurde er im U-Ausschuss zu den Abläufen befragt.
Die Fragesteller skizzierten mehrere Szenarien, die aus ihrer Sicht den Schaden begrenzt hätten. Sie wollten vom Kanzler zudem wissen, wann genau Gespräche über die desolate Lage der Bank geführt wurden, welche Informationsquellen Faymann hatte und wer seine Berater waren.
"Habe mich auf Institutionen der Republik verlassen"
Der Kanzler gab im U-Ausschuss an, er sei durch das Finanzministerium und OeNB-Chef Ewald Nowotny informiert worden. "Ich habe mich auf die Institutionen der Republik Österreich verlassen", zitiert der ORF Faymann. Man könne nicht alles auf einen Puzzlestein reduzieren.
Dabei betonte der Bundeskanzler, laufend Informationen erhalten zu haben, aber nicht direkt in die Entscheidung eingebunden gewesen zu sein. Er verteidigte seine Beschluss dahingehend, dass bei einem Konkurs der Bank große Risiken schlagend geworden wären.
Faymann hat die Verstaatlichung der Hypo Alpe Adria letztendlich abgesegnet. Er verwies mehrmals darauf, er hätte die Verantwortung übernehmen müssen und er habe aus Staatraison so gehandelt. (rs)
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