Wien (dpa) - Der Gründer der angeschlagenen österreichischen Baumarktkette Baumax, Karlheinz Essl, will seine Kunstsammlung nun doch behalten.

Mehr News zum Thema Wirtschaft

Das Essl-Museum in Klosterneuburg bei Wien bestätigte am Donnerstag entsprechende Medienberichte. Der 74 Jahre alte Unternehmer hatte zuvor knapp 7000 zeitgenössische Werke im Wert von geschätzten 86 Millionen Euro der Republik Österreich zum Verkauf angeboten, um Baumax das Überleben zu sichern. Nachdem der Staat den Kauf ablehnte, wolle Essl die Sammlung nicht anderweitig veräußern

Das 1999 eröffnete Museum solle weitergeführt werden. Essl hatte seit den 1970er Jahren unter anderem Werke von Friedensreich Hundertwasser, Georg Baselitz, Markus Lüpertz, Gerhard Richter, Jonathan Meese und Gottfried Helnwein gekauft.

"Wir konnten Baumax durch andere Maßnahmen rekapitalisieren", zitierte die Tageszeitung "Die Presse" Essl. Die tief in den roten Zahlen steckende Baumarktkette schließe nun sieben Filialen in der Türkei, um wieder auf Kurs zu kommen, hieß es. Ein Rückzug aus dem defizitären Osteuropa-Geschäft werde geprüft. Baumax hat aktuell in Österreich 66 Standorte, weitere 90 Standorte verteilen sich auf Länder wie Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Insgesamt beschäftigt Baumax fast 9000 Menschen.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.