Wiesbaden - Lichtblick für die kriselnde deutsche Baubranche: Nach einem schwachen Jahr 2024 hat das Bauhauptgewerbe im Januar deutlich mehr Aufträge bekommen und einen Umsatzsprung verzeichnet.

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Der preisbereinigte Auftragseingang am Bau stieg um 5,2 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Gemessen am Vorjahresmonat gab es ein Plus von gut zehn Prozent. Dabei stiegen die Aufträge sowohl im Hochbau, der vor allem von Wohnungsbau abhängt als auch im Tiefbau, zu dem der Straßenbau zählt.

Die preisbereinigten Umsätze wuchsen zugleich um 10,8 Prozent zum Vorjahresmonat. Nominal stieg der Erlös um gut 13 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Die besseren Geschäfte ließen die Beschäftigung leicht steigen.

Gute Witterung und Zuwächse im Wohnungsbau

Nach Einschätzung der Bundesbank hat das Baugewerbe zu Jahresbeginn von einer günstigen Witterung profitiert, wie die Notenbank in ihrem Monatsbericht März schrieb. Die Branche mit mehr als 900.000 Beschäftigten spielt eine wichtige Rolle für die Konjunktur.

Die Zuwächse bei den Aufträgen im Januar seien überwiegend auf einen Anstieg von 35 Prozent im Wohnungsbau zurückzuführen, schrieb der Bauindustrieverband HDB. Ob das eine Trendwende sei oder nur ein Strohfeuer, müsse sich zeigen, sagte Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller. "Schließlich gibt es bereits vereinzelt Meldungen, dass die aktuell wieder gestiegenen Bauzinsen schon einige Projekte "abgewürgt" hätten." Der Wohnungsbau befinde sich weiter auf niedrigen Niveau. "Die gewerblichen, aber auch die privaten Investoren sind wegen der hohen Baukosten nach wie vor stark verunsichert."

Baubranche
Zuwächse im Wohnungsbau stützen die Baubranche (Archivbild) © dpa / Jan Woitas/dpa

2024 hatte das Bauhauptgewerbe preisbereinigt Rückgänge bei Auftragseingang und Umsatz verzeichnet. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) erwartet für 2025 erneut preisbereinigte Umsatzverluste.  © Deutsche Presse-Agentur