Die Zahl der Arbeitslosen in Österreich ist im Sommer gestiegen: Laut einer Mitteilung des Sozialministeriums waren Ende August rund 355.000 Menschen ohne Job. Das sind um gut 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

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Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen legte um 11,1 Prozent auf 292.321 zu, heißt es dazu in der Aussendung des Sozialministeriums. Ältere Personen, Ausländer und gesundheitlich beeinträchtigte Jobsuchende haben es demnach besonders schwer, eine neue Stelle zu finden. Bereits jeder fünfte Arbeitssuchende ist gesundheitlich eingeschränkt und jede vierte vorgemerkte Person ist älter als 50 Jahre, heißt es weiter in der Mitteilung. Etwas günstiger ist die Situation laut Ministerium bei den Jüngeren.

Die Arbeitslosigkeit bei Männern steigt stärker an als bei Frauen. Im Bundesländer-Vergleich ist der stärkste Anstieg in Wien zu verzeichnen, der geringste im Burgenland. Außerdem setzt sich der Trend fort, dass immer mehr Menschen zusätzlich auf dem Arbeitsmarkt auftreten. "Ohne entsprechende Unterstützungsmaßnahmen werden, vor allem auch angesichts des weiter steigenden Arbeitskräfteangebots, die Arbeitslosenzahlen wohl auch noch mittelfristig weiter ansteigen", sagte Sozialminister Hundstorfer.

"Das müssen alle Alarmglocken schrillen"

Angesichts der gestiegenen Arbeitslosenzahlen fordert FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl einen neuen Ressortchef fürs Sozialministerium: "SPÖ-Minister Hundstorfer sollte den Hut nehmen und jemandem den Platz überlassen, der sich tatsächlich um die österreichische Arbeitsmarktpolitik kümmert, und nicht nur alles schönredet", heißt es in einer Aussendung.

"Das müssen alle Alarmglocken schrillen", sagte AK-Präsident Rudi Kaske in einer Aussendung. Er fordert unter anderem die Umsetzung eines Bonus-Malus-Systems sowie einen Ausbau der Arbeitsvermittlung. (kab)

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