Das Arbeitsmarktservice legt die Zahlen für Mai vor: 12,1 Prozent mehr Arbeitslose verzeichnet es für den Monat Mai. Sozialminister Rudolf Hundstorfer ist dennoch zuversichtlich.
Im vergangenen Monat hat die Arbeitslosigkeit in Österreich weiter zugenommen. Wie das Arbeitsmarktservice (AMS) mitteilte, kletterte die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen auf 280.892. Das ist ein Anstieg gegenüber dem Mai 2013 um 38.997 Personen (plus 15,5 Prozent).
Weitere 79.251 Menschen in Österreich besuchen derzeit Schulungen des AMS. Addiert man die Zahlen, sind per Ende Mai demnach mehr als 370.000 Menschen ohne Arbeit - das entspricht insgesamt einem Zuwachs von 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote auf nationaler Basis liegt mit 7,7 Prozent um 0,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Gegenüber April sind die Zahlen hingegen um 20.146 Personen - oder 5,2 Prozent - zurückgegangen. Eurostat weist für Österreich auf Basis der internationalen Befragungsmethode aktuell eine Quote von 4,9 Prozent aus. Damit bleibt die Republik innerhalb der Europäischen Union vor Deutschland das Land mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit.
"Auch Ende Mai 2014 setzt sich der Trend der vergangenen Monate weiter fort", sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer am Montag anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten. Weiter steigende Beschäftigung, aber ein deutlich über diesem Beschäftigungszuwachs hinausgehender Zuwachs des Arbeitskräfteangebots führe bei einer nach wie vor schwachen Konjunktur dazu, dass die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen steige.
Hundstorfer erwartet noch 2014 eine Entlastung des Arbeitsmarkts. 100 Millionen Euro würden heuer in den Ausbau beschäftigungsfördernder Angebote des AMS gesteckt. "Trotz dieser Lichtblicke und der nach wie vor guten internationalen Position Österreichs bleibt der Arbeitsmarkt Ende Mai 2014 hinter den Erwartungen zurück", urteilte der Minister. Eine dauerhafte Verbesserung des Gesamtarbeitsmarktes werde nur bei deutlich höherem Wirtschaftswachstum möglich. (ank)
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