Die schwächelnde Wirtschaft lässt die Arbeitslosigkeit weiter steigen. In Q4 von 2024 sank die Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent.
Die schwächelnde Wirtschaft lässt die Arbeitslosigkeit weiter steigen. Ende Februar waren 429.940 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos oder in Schulung gemeldet, davon waren 347.424 arbeitslos und 82.516 in AMS-Schulungsmaßnahmen. Das bedeutet einen Anstieg der Arbeitslosigkeit von 27.643 Personen im Vergleich zum Vorjahr, teilte das Arbeitsministerium am Montag mit. Die Arbeitslosenzahlen steigen bereits seit April 2023.
Die Arbeitslosenquote belief sich Ende Februar auf 8,1 Prozent. Derzeit werden laut Arbeitsministerium in den österreichischen Unternehmen 97.424 Lehrlinge ausgebildet, 28.796 davon im ersten Lehrjahr. Derzeit gibt es mehr lehrstellensuchende Personen als Lehrstellen: 7.891 junge Menschen sind beim AMS lehrstellensuchend gemeldet und die Zahl der offenen Lehrstellen beläuft sich auf 7.616.
Österreichs Wirtschaftsleistung sank im Q4 um 0,5 Prozent
Die heimische Wirtschaftsleistung hat auch im vierten Quartal 2024 nachgelassen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist laut Berechnungen der Statistik Austria zum Vorquartal real um 0,4 Prozent gesunken, im Jahresabstand lag das Minus bei 0,5 Prozent. "Damit erlebt der Standort Österreich die längste Schwächephase seit Beginn der entsprechenden Berechnungen 1995", erklärte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas laut Aussendung am Montag.
Insgesamt ließ die heimische Wirtschaftsleistung 2024 im Jahresvergleich laut den vorläufigen Berechnungen um 1,1 Prozent nach. "Österreich steckt weiter in der Rezession, die nun bereits zwei Jahre andauert. Zu Jahresende 2024 hat die Wirtschaftsleistung nochmals nachgelassen, wenn auch nicht mehr so kräftig wie zuvor", so der Statistik-Chef.
Die negative Entwicklung im vierten Quartal zog sich nahezu durch alle Wirtschaftsbereiche, am stärksten betroffen waren die Warenproduktion, der Bau sowie Gastronomie und Beherbergung. Positive Wachstumsraten gab es hingegen in den Bereichen öffentliche Verwaltung, Gesundheit und Bildung. Mit Blick auf das Gesamtjahr zeigt sich ein ähnliches Bild, lediglich im Handel gab es im vierten Quartal erstmals wieder positive Impulse. (apa/bearbeitet von nap)