Anfang des 20. Jahrhunderts waren viele Wiesen auch im Sommer weiß. Wäsche lag dort ausgebreitet, um in der Sonne zu bleichen. Dass diese Wiesen wieder grün wurden, ist Persil zu verdanken. Am 6. Juni 2007 feiert Persil seinen 100. Geburtstag und setzt zeitgleich neue Werbemaßstäbe.
Mehrere Jahrhunderte lang hatten Seifensieder die Hausfrauen mit Waschmitteln versorgt, bevor um 1880 die Seife Konkurrenz durch Waschpulver bekam, das ursprünglich nur aus pulverisierter Seife bestand. Ein wirklicher Fortschritt war die Kombination von Wasch- und Bleichmitteln in Pulverform: Henkel hatte dem Waschmittel als Bleichstoff Perborat beigemischt. Der dadurch beim Waschen fein aufperlende Sauerstoff übernahm in schonender Weise die harte Arbeit am Scheuerbrett und machte die Sonnenbleiche überflüssig. Am 6. Juni 1907 war das erste "selbsttätige" Waschmittel mit dem Namen "Persil" geboren. Der Name leitet sich von den zwei wichtigsten chemischen Grundstoffen des Produktes ab: Perborat und Silikat.
In den 50er und frühen 60er Jahren wurde der Waschmittelmarkt durch die Erfindung der Waschmaschine revolutioniert. Persil reagiert auf die neuen Anforderungen mit "Persil 59" – einem synthetischen Waschmittel, das auch für Bottichwaschmaschinen geeignet ist. In den 60er Jahren ergänzten neue Textilien wie die Chemiefasern Nylon und Perlon altbekannte Stoffe wie Baumwolle oder Leinen. Am 1. Januar 1965 präsentierte Henkel "Persil 65", ein echtes Vollwaschmittel mit temperaturabhängiger Schaumsteuerung, das auch mit Trommelwaschmaschinen genutzt werden kann. Dieses Waschmittel pflegte auch die neuen Textilien optimal. 1986 setzte Henkel mit Persil Phosphatfrei einen neuen Standard: Mittlerweile sind in Deutschland alle Haushaltswaschmittel phosphatfrei.
Persil gelang es in den Folgejahren, die Marktführerschaft auszubauen, ohne die Markenidentität zu verwässern: 1990 wurde Persil Supra eingeführt, ein Waschmittel in konzentrierter Form und 1991 Persil Color, das erste Vollwaschmittel speziell für Buntwäsche. 1994 folgten die Persil Megaperls® – eine völlig neue Waschmittelgeneration, bei der mit hochkonzentrierten Perlen anstatt mit Pulver gewaschen wird. Der Vorteil: Die Persil Megaperls können deutlich niedriger dosiert werden. Weitere Produktinnovationen waren 1997 Persil Gel, 1998 Persil Tabs und 1999 Persil Sensitiv (seit 2004: Persil Sensitive). Seit 2006 sorgt Persil "mit einem Hauch Vernel" für das Erlebnis einer neuen Weichheit und Frische, zusätzlich zur Persil-Reinheit.
Nicht nur auf dem Waschmittelmarkt, sondern auch auf dem Werbemarkt spielte Persil seit jeher eine große Rolle. Für das Jubiläumsjahr 2007 hat sich Henkel deshalb wieder etwas Besonderes einfallen lassen, um neue Werbemaßstäbe zu setzen.
In Sachen Werbung war Persil von Anfang an dabei: Mit einer Zeitungsanzeige machte Henkel 1907 darauf aufmerksam, dass "in allernächster Zeit" das erste selbsttätige Waschmittel auf den Markt kommen wird. Ende der 1920er Jahre hob Persil ab und setzte einen so genannten Himmelsschreiber ein: Mit weißen Rauchfahnen ließ Henkel von Flugzeugen den Markennamen Persil über verschiedenen deutschen und europäischen Städten in den Himmel schreiben. Die 1922 gestaltete Werbefigur der "Weißen Dame" ist wohl die bekannteste Persil-Werbefigur. Sie warb von Plakaten und Blechschildern bis in die 60er Jahre.
1956 bewarb schließlich der erste TV-Werbespot das Waschmittel. Volksschauspieler Beppo Brem kleckerte in einem Restaurant auf die Tischdecke und kommentierte das Geschehen mit den Worten: "Persil und nichts anderes". 51 Jahre später kann Persil im Jubiläumsjahr 2007 erneut für eine Premiere sorgen: Ab Januar ist die Welt von Persil nicht länger nur im Fernsehen zu sehen, sondern auch auf City-Light-Plakaten in ganz Deutschland. Vier Motive sind deutschlandweit plakatiert. Darüber hinaus werden Bus- und Straßenbahnhaltestellen in Berlin und Düsseldorf zu Erlebnis-Haltestellen: Vollständig mit Motiven des neuen Markenauftritts von Persil, Deutschlands beliebtestem Waschmittel, gestaltet, erklingt hier auch der neue Persil-Song "Hold that moment".
An ausgewählten Standorten in Berlin steht zudem jeweils ein Terminal mit Internetzugang, der zum Surfen auf der Produkthomepage einlädt. Da diese so genannten Erlebnis-Haltestellen über Bluetooth-Technologie verfügen, kann mit entsprechend ausgestatteten Mobiltelefonen der Titelsong aus dem Werbespot gratis heruntergeladen werden. Der besondere Clou: Am Berliner Standort Kudamm/Tauentzienstraße, mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche im Hintergrund, werden Passanten Persil sehen, hören und riechen können. Einen Tag lang wird Persil – im Rahmen eines Pilotprojekts – diese Bushaltestelle mit dem bekannten Persil-Duft angenehm beduften. So wird das Warten auf den nächsten Bus oder die nächste Bahn zu einem wahren Erlebnis der Sinne.
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