"Ich habe mich an ihn geschmiegt, Udo war ein Wahnsinnstyp": Eine alleinerziehende Mutter hatte bei "Wer wird Millionär?" Promi-Anekdoten zu bieten. Am Ende flossen Tränen.

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Überhangkandidatin Simone Beckmann aus Göttingen stand zu Beginn ihres zweiten "Wer wird Millionär?"-Auftritts noch bei bescheidenen 200 Euro. Den ersten Joker benötigte sie bei der 1.000-Euro-Marke: "Welches Ziel steckt sich so mancher, der abspecken will?" busSArd, uHu, aDler, gEier? 78 Prozent der zu Hilfe gerufenen Menschen im Studio tippten auf "uHu". Simone Beckmann fragte sich zwar, warum das so war, schenkte der Schwarmintelligenz aber blind Glauben. Dann begriff sie: "Unter Hundert!" Gemeint war das Gewicht in Kilogramm.

2.000 Euro wert: "'The most isolated that any human has been from another person': Wem erkannte das Guinnessbuch diesen Rekord offiziell zu?´" Mount-Everest-Besteiger, Apollo-Astronaut, Serengeti-Pauschaltourist oder Donald Trump am 20.1.2021? Nach Einsatz des 50:50-Jokers verblieben die Antwortmöglichkeiten A und B. Beckmann entschied sich für den "Apollo-Astronaut".

Jauch dozierte: Alfred Worden gehörte zu jenen der jeweils drei Astronauten eines Apollo-Teams, die nicht auf den Mond durften, sondern stattdessen im Kommandomodul verblieben. "Er war zwischenzeitlich 3.600 Kilometer von den anderen beiden Astronauten entfernt" - das machte ihn für diese Momente zur einsamsten Person in der Geschichte.

"Udo war ein Wahnsinnstyp"

"Wenn das so weitergeht, sind wir in zwei Fragen durch", neckte Günther Jauch ob des Joker-Verschleißes von Simone Beckmann. Das ließ sich die alleinerziehende Mutter nicht zweimal sagen: Von da an wusste und riet die Kandidatin richtig. Jauch krittelte dennoch nach der erfolgreich gemeisterten 8.000-Euro-Frage über die Tour de France: "Sie haben mehr Glück als - 'Tschuldigung, im Moment - Verstand ... Pardon, Madame!"

Der Moderator wollte Genaueres wissen über eine "unfassbare Nacht mit Udo Jürgens". Heute arbeitet Simone Beckmann als Personalerin in der IT, damals aber als Rezeptionistin in einem Göttinger Hotel. Udo Jürgens lud sie zum Feiern mit seiner Crew an die Hotelbar ein. "Wir haben ein paar Wodka Lemon getrunken und hatten viel Spaß, wir haben viel zu erzählen gehabt", schwelgte Beckmann in Erinnerungen.

Damit endete die Geschichte allerdings noch nicht: Jürgens schenkte ihr ein Konzertticket für den nächsten Tag - inklusive Besuch im Backstage-Bereich. Beckmann freute sich, dass der Sänger sie noch namentlich kannte und sie in seinem ikonischen Bademantel umarmte. "Ich habe mich an ihn geschmiegt, Udo war ein Wahnsinnstyp", berichtete sie schwärmerisch.

Zweideutiger Promi-Klatsch

"Es hat mich auch überhaupt nicht gestört, dass er so geschwitzt hat", ersparte Simone Beckmann dem Moderator und dem Publikum kein Detail ihrer Erinnerungen: "Ich habe mich noch so reingerieben mit meinem Haar - dein Schweiß ist mein Schweiß, es war toll."

Zu viel Information, doch Jauch fragte direkt nach: "Es kam nicht zum Äußersten?" Die Kandidatin verneinte. "Und jetzt sitzen Sie hier im Elend einem älteren Herrn gegenüber", konfrontierte Günther Jauch die Kandidatin mit dem Kontrast. "Bitte meinen Bademantel ins Studio", orderte Jauch augenzwinkernd.

Nach der erfolgreich gemeisterten 32.000-Euro-Frage folgte der nächste Promi-Klatsch. "Wir haben es zusammen gemacht, auf dem Boden", berichtete Simone Beckmann über ihre Zeit im Hotelzimmer von Comedian und Moderator Jürgen von der Lippe. Gemeint war die Installation eines DVD-Players. "Als wir da auf dem Teppich lagen, das war so witzig - der wollte mit mir kuppeln, einstecken, und was man halt so macht mit einem Kabel." Die Schilderung klang bewusst zweideutig. "Und dann haben wir nicht das richtige Loch gefunden." Das Publikum amüsierte sich prächtig.

Der Ex-Mann erweist sich guter Telefon-Joker

Weniger lustig war für Beckmann die Erinnerung daran, dass Jürgen von der Lippe sie während seines Hotel-Aufenthalts auch darum gebeten habe, seinen 7,5-Tonner mit Equipment einzuparken. "Ich habe ihn in diverse andere Autos reingesetzt, weil ich den Gang verwechselte, ich war im Jaguar, Mercedes, BMW", erzählte sie dem staunenden Moderator. Der teure Fuhrpark war dem Umstand geschuldet, dass ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt der Rotary Club eine Tagung im Hotel hatte. "Jürgen hat sich totgelacht", erinnerte sich Beckmann.

Die 64.000-Euro-Frage: "Eine nach einer Königin benannte Pizza und ein möglicherweise nach einem Showgirl benannter Cocktail heißen ...?" Margharita und Margeritha, Magherita und Magarita, Margerita und Magareta, Margherita und Margarita? Der Zusatzjoker plädierte unsicher für Variante B. Simone Beckmann schob den Telefonjoker hinterher. Beckmanns Ex-Mann votierte ohne Gewähr für Antwort D. Korrekt!

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"Das war jetzt einfach zu heiß. Aber wow!"

125.000 Euro wert: "Welche 80er-Jahre-Hymne ist eine Coverversion, die im Original von einer Soulsängerin aus den 60ern stammt?" - "Come On Eileen", "Take On Me", "Tainted Love", "Don't You (Forget About Me)". Als Beckmann den Moderator bat, letzteren Song noch mal vorzusingen, wehrte sich dieser: "Bin ich der Udo Jürgens hier jetzt oder was?" Die Kandidatin schmeichelte ihm: "Nö, aber Sie sehen genauso gut aus wie er." Obwohl ihr Bauchgefühl ihr zur richtigen Antwort ("Tainted Love", Gloria Jones) geraten hätte, wagte die Kandidatin diesen Schritt nicht.

Mit Tränen der Rührung in den Augen sagte Simone Beckmann: "Das war jetzt einfach zu heiß. Aber wow! Ich bin alleinerziehende Mutter - 64.000 Euro, danke, das ist Mega!"

Anne Marquardt aus Berlin erspielte 32.000 Euro. Luca Jonas Wiedemann aus Dobra in Brandenburg war mit 21 Jahren einer der jüngsten "Wer wird Millionär?"-Kandidaten aller Zeiten. Nächsten Montag darf er weiter raten - um 64.000 Euro.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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