Sie wissen alles und haben immer Recht: Jeder kennt wohl mindestens einen sogenannten Klugscheißer. Grund genug für Günther Jauch allen "gemeinen Besserwissern" mal auf den Zahn zu fühlen. Beim "Wer wird Millionär? - Klugscheißer-Special" konnten Freunde und Familie heimlich ihren persönlichen Klugscheißer anmelden, um sich mal so richtig für dessen Belehrungen zu rächen.

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Als erster "Wer wird Millionär?"-Kandidat durfte der 25-jährige Student Ferdinand Tengelmann auf den Ratestuhl. Angemeldet hatte ihn seine Lebensgefährtin, die ihn als "einen der größten Klugscheißer, die sie kenne" titulierte.

Politikwissen beim Klugscheißer? Fehlanzeige

Ganz so viel wusste der BWL-Student dann doch nicht, zumindest nicht im Alleingang. Ins Straucheln geriet er das erste Mal bei der Frage: "Was die italienische Küstenwache seit diesem Sommer an öffentlichen Stränden unter Geldstrafe setzt". Richtig war: "Liegen zu reservieren" und das wusste wirklich jeder im Publikum. Hundert Prozent der Zuschauer im Studio hätten diese Antwort gewählt. Peinlich für den Klugscheißer!

Ebenso peinlich: Der 25-jährige kannte Markus Söder nicht. Um herauszufinden, dass der bayrische Finanzminister auch Minister für Heimat ist, musste der 50:50-Joker ran. Immerhin schloss der Student recht schnell aus, dass Söder Dirndl- oder Weißwurstminister ist. Aber dass Bundesländer keine eigenen Verteidigungsminister haben ... sollte man schon wissen.

Für 32.000 Euro ging dann der letzte Joker drauf. Mithilfe des Zusatzjokers und einer Dame aus dem Publikum konnte Tengelmann die Frage richtig beantworten. Vorher äußerte er aber noch die sehr krude, leicht sexistische Vermutung, dass Frauen mehr Angst hätten und deswegen beim Joker nur aufstehen würden, wenn sie die Antwort auch wirklich kennen.

Seiner eigenen These folgend, vertraute er auch dem Tipp der jungen Dame und sicherte sich die 32.000 Euro.

Danach war aber Schluss. Bei der Frage "Welcher Filmklassiker beginnt mit dem tödlichen Motorradunfall des Titelhelden?" musste der BWLer passen und entschied sich dazu aufzuhören. Die Antwort lautete übrigens "Lawrence von Arabien".

"Wer wird Millionär?": Blind daneben getippt

Florian Niehaus war dann als zweiter Kandidat an der Reihe. Angemeldet wurde er von seiner besten Freundin, weil er von sich behauptet habe, die Million "locker zu knacken". Außerdem sei er "neunmalklug und ein Besserwisser". Lesen und schreiben konnte der 24-Jährige schon im Kindergarten und übersprang deshalb sogar die erste Klasse. Beste Voraussetzungen für einen Klugscheißer.

Bei der ersten Frage wollte er direkt mal ein Beruhigungs-Schnäpschen trinken, bis zu den 8.000 Euro lief es aber nahezu reibungslos. Erst dann zückte er den Telefon-Joker. Sein bayrischer Studienkollege hatte mit "ein Konto zu eröffnen" auch die richtige Antwort parat auf die Frage: "Was darf seit Juni keinem geschäftsfähigen deutschen Erwachsenen verweigert werden?"

Weiter als 16.000 Euro kam Niehaus aber nicht. Bei der Frage, welches Tier bis zu 40 Jahre werden kann, tippte er spontan auf Krake und lag daneben. Was nicht schlimm war, weil er die 16.000 Euro schon sicher hatte. Richtig wäre gewesen: die Blindschleiche.

Besserwisser zieht mit seiner Freundin gleich

Der dritte im Bunde wurde René Essel. Für ihn hing die Messlatte besonders hoch, nämlich bei 32.000 Euro. So viel gewann seine Freundin vor 14 Jahren bei "Wer wird Millionär". Sie hatte ihn auch für die Sendung angemeldet.

Das Bewerbungsvideo sorgte für eine leichte Frontenverhärtung zwischen Moderator und Kandidat. Jauch fühlte sich ein wenig angegriffen von der Aussage des Kandidaten: "Warum liest der denn die Frage nicht richtig vor?"

Richtig ins Stocken geriet Essel das erste Mal, als es darum ging, wozu man die "Ministererlaubnis" braucht. Beim anschließenden Telefonjoker gab es eine weitere kleine Reiberei, weil Jauch darauf beharrte, dass der Name des helfenden Kontakts falsch geschrieben sei, was auch stimmte. Die richtige Antwort (Unternehmensfusionen) gab der Joker trotzdem.

Gleich im Anschluss wurde das Publikum zum Liebesleben von Justin Bieber befragt, mit welcher Promi-Tochter er etwas hatte. Obwohl der Kandidat dem Publikum vertraute und Lionel Richie wählte, verpasste er den Zuschauern einen Seitenhieb. Er unterstellte ihnen, regelmäßig die Bunte und Gala zu lesen. Die Antwort des Publikums war richtig.

Obwohl Essel selbst einen Wellensittich hatte, kapitulierte er vor der Frage, woher der Vogel seinen Namen hat. Richtig wäre Antwort D gewesen, von der Musterung seines Gefieders.

Seine Freundin hat Essel mit den 32.000 Euro zwar nicht übertrumpft, zumindest ist er aber mit ihr gleichgezogen.

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(thp)

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