Carolin Kebekus als Päpstin? Hätte sie dieses Amt inne, wüsste sie genau, was sie ändern würde.
"Meine Kernpunkte wären: Aufarbeitung und Entschädigung für Opfer von sexuellem Missbrauch sowie der Zugang für Frauen zu den Weiheämtern, um so das patriarchale Machtsystem auszuhebeln", sagte
"Nur dann kann die katholische Kirche weiter existieren", sagt Kebekus (44). "Und wir alle könnten eine weltoffene Kirche, in der wir alle einen geschützten Platz finden, wirklich gut gebrauchen."
Von dem neuen
In anderen Bereichen weiß Kebekus den verstorbenen Pontifex allerdings durchaus zu würdigen: "Papst Franziskus stand ja für einige gute Dinge ein." Dazu rechnet sie den "Dialog mit anderen Religionen, seinen Einsatz für den Umweltschutz oder sein Engagement für Flüchtlinge, Arme und Ausgegrenzte".
Carolin Kebekus bewarb sich bei den deutschen Bischöfen mal als Päpstin
Kebekus ist selbst aus der Kirche ausgetreten, betrachtet sich aber nach wie vor als Katholikin. Die Grimme-Preisträgerin hat sich immer wieder kritisch mit der katholischen Kirche auseinandergesetzt.
Einmal nahm der Westdeutsche Rundfunk (WDR) eine Kirchensatire von ihr aus dem Programm, in der sie als rappende Nonne an einem Kruzifix leckte und vor dem gekreuzigten Jesus den Rock hob. Mehr als 100 Strafanzeigen und mehrere Morddrohungen gingen damals ein.
Für einen Beitrag in der "heute show" bewarb sie sich bei den deutschen Bischöfen als Päpstin. Kommentar des damaligen Kölner Erzbischofs Kardinal Joachim Meisner: "Da haben Sie nicht die Figur dazu."
Die Papstwahl wird auch Thema in der neuen Ausgabe der "Carolin Kebekus Show" sein, die am Donnerstag (1.5.) nicht wie gewohnt um 23:35 Uhr, sondern um 00:35 Uhr im Ersten (in der Nacht zum 2. Mai) zu sehen ist - und schon ab 20.15 Uhr am Maifeiertag in der ARD-Mediathek. (dpa/bearbeitet von pak)