- Rückblick zur dramatischen Geburt der Zwillinge Casey und Emory:
- Zehn Wochen zu früh auf die Welt gekommen, verbrachten sie ihre erste Lebensphase im Mai 2021 im Brutkasten.
- Welche Sorgen die jungen Eltern zusätzlich plagten, zeigen sie in "Die Wollnys - Eine schrecklich große Familie".
Ihre Gelassenheit ist beachtlich: Streckenweise fühlt es sich allzu persönlich an, aber dennoch lassen sich Sarafina und Peter Wollny auch in der kritischen Zeit nach der Geburt ihrer Zwillinge fast nonstop von der Kamera begleiten oder dokumentieren die "Achterbahn ihrer Gefühle" (Sarafina) selbst mit dem Handy. Szenen einer ganz normalen Doku-Soap in einem ganz und gar nicht normalen Moment. "Die Wollyns - Eine schrecklich große Familie" dokumentiert bei RTL2 die Turbulenzen um die Geburt der Zwillinge Casey und Emory im vergangenen Mai.
Obwohl die junge Mutter an den Folgen ihres Notfallkaiserschnitts leidet, endlich wieder schmerzfrei leben will und mit Peter jeden Tag 200 Kilometer Strecke vom Wollny-Haus in Ratheim zur Uniklinik Düsseldorf fährt, um bei ihren Kindern sein zu können, beurteilen die frisch gebackenen ihre Situation fast stoisch. "Wir machen das einfach mal ganz entspannt", gibt der frisch gebackene Vater Peter das Motto aus. Ohne die Miene zu verziehen, beschreibt er die momentane Bedürfnislage vor allem als "Kuscheln, was das Zeug hält".
Peter zu Sarafina Wollny: "Spiel hier bloß nicht den Helden!"
Dass die vorzeitigen Wehen alle Beteiligten überrumpelten, ist bekannt. Doch wie die Kameras erst jetzt zeigen, gab es im Mai weitaus mehr Komplikationen. Zwar überstehen Casey und Emory die entscheidenden ersten 48 Stunden glimpflich. Als winzige Pakete von rund 1.000 und 1.400 Gramm liegen sie verkabelt in den Händen ihrer Eltern - alles in der Umgebung sieht im Vergleich zu ihrer Zartheit klobig aus. Während sich der robustere Emory im neuen Leben wacker schlägt, wirkt Casey zerbrechlicher. Seine noch nicht voll ausgebildete Lunge muss noch von einer Beatmungsmaschine unterstützt werden. Aus weit aufgerissenen Augen und unter riesig wirkenden Mützchen schauen sie fassungslos und gleichzeitig weise in die Welt.
Doch da alles unter Kontrolle wirkt und die Zwillinge auch immer besser lernen, aus der Flasche - oder eher einer Art Spritze - zu trinken, kann Sarafina nach fünf Tagen aus der Klinik entlassen werden. "Spiel hier bloß nicht den Helden!", warnt Peter zwar, aber trotz ihrer Narbenschmerzen besteht seine Frau auf das Laufen ohne Rollstuhl: "Langsam muss es doch wieder vorangehen", sagte sie nur einen Tag nach dem Notkaiserschnitt. Zeichen für die Wollny-typische Unverwüstlichkeit oder unbewusstes Einstellen auf weitere Hiobsbotschaften?
"Die Wollyns": Silvia mahnt - "Nicht drängeln, nur warten"
Zur allgemeinen Frühchen-"Routine" kommt nämlich bald die Schocknachricht: Gerade erst wurden die Babies mit Hilfe eines mobilen Brutkasten von der 100 Kilometer entfernten Universitätsklinik Düsseldorf ins 60 Kilometer nähere Neuss verlegt, was ihren Eltern täglich fast drei Stunden Pendelzeit erspart.
Vom Aufatmen sind Sarafina und Peter jedoch noch weit entfernt: Bei Emory wurde ein Leistenbruch festgestellt und eine Operation angesetzt, bei seinem Bruder Gehirnblutungen. Werden diese nicht rechtzeitig gestoppt, drohen bleibende Entwicklungsschäden. "Jetzt müssen wir noch mehr auf der Hut sein und beten", zeigt sich Silvia ungewohnt schicksalsergeben: "Drängeln hilft jetzt nichts. Nur Warten."
Täglicher Abschied von zwei "Kampfzwergen"
Doch wie heißt es im großen Song von Sarafinas Schwester Estefania: "Hand aufs Herz, wir kriegen das hin". Die Zeile in dem Song, der inmitten des Gefühlschaos - aus gegebenen Anlass von ihrer Familie fast unbeachtet - vom DJ-Duo Stereoact zu einem flotten Dance-Remix (Estefania: "Jetzt passt er wirklich zu jeder Lebenslage") umgearbeitet wurde, kann problemlos auf Sarafina übertragen werden.
Die klammert sich wie der Rest der Familie an die professionelle medizinische Versorgung und Peters Kuschelprinzip. Und auch wenn sie die Köpfchen ihrer Söhne nur ganz sachte mit der Fingerkuppe streicheln können, nennen sie sie liebevoll: "Kampfzwerge". Jeder tägliche Abschied von ihnen tut vor allem Sarafina weh: "Ich kann es nicht erwarten, bis wir sie endlich nach Hause holen können."
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Dass nur sie und Silvia sie bisher sehen konnten, wurmt besonders Silvias Enkelin Celina (7). "Wann kommen sie endlich nach Hause?" und "Wie groß sind sie?" lauten ihre Dauerfragen. Um ihr es anschaulich zu erklären, bemüht Oma Silvia Obst und Gemüse. "Schau mal, etwa so lang", streicht sie die Salatgurke entlang, "und in etwa so groß": Dafür hält die Honigmelone her. Das beruhigt Celina und mit ihr vielleicht die ganze Familie: "Ah gut. Denn Melonen können ja so viele Formen haben ..." © 1&1 Mail & Media/teleschau
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