Die Wirte prüfen ihre Bewerberinnen auf Herz und Nieren. Denn auch wenn die Chemie passt, wollen die Herren wissen, ob die Mädels Hof und Wirtschaft in Schwung halten können. Siegi hat bereits aussortiert - und hat sich eine romantische Überraschung für seine Kandidatin Sylvia ausgedacht.

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"Es heißt nicht 'Wirt sucht Arbeitskraft'", seufzt Eva resigniert, nachdem sie ihre Fähigkeiten als Kellnerin in Dietmars Lokal demonstrieren durfte. Sie hat offenbar keine der vergangenen Folgen von "Wirt sucht Frau" oder der Hauptsendung "Bauer sucht Frau" gesehen: Hier werden beständig fleißige Bienchen gesucht, die Hof oder Wirtschaft in Schwung halten können.

Immerhin zeigen die Gäste Verständnis dafür, dass Künstlerin Eva noch am Anfang ihrer "Kellnerausbildung" steht: "Wenn ich da servieren würde in so einer lauten, riesigen Gesellschaft, ich würde mich auch so anstellen", meint eine ältere Dame überaus freundlich.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Weil die Schaffenskraft so wichtig ist, sind die Liebesentscheidungen manchmal nicht ganz leicht. Wirtin Julia ist zwischen ihren zwei Bewerbern hin- und hergerissen: Mit Georg hätte sie ja mehr Gemeinsamkeiten – aber für Robert spricht, "dass er beruflich auch sehr viel Verantwortung zu tragen hat". Vielleicht würde eine Fusion hier zu einer Win-Win-Situation für beide Unternehmen führen?

Andere prüfen gleich vorweg, ob die Bewerberin auch dem Anforderungsprofil entspricht. "Du bist eh kinderlieb?", fragt der junge Wirt Philip seine erste Kandidatin Nicole kurz nach dem Kennenlernen. Gleich hinterher kommt die Frage, ob sie selber auch welche haben will. Er nickt zufrieden, als sie mit "Ja" antwortet.

"Ich will auch auf jeden Fall welche", erklärt er ihr. "Schaugn ma", lächelt sie unverbindlich. Womöglich will sie sich erst noch einen besseren Eindruck vom Betrieb und von den Vertragsbedingungen machen.

Auch seine zweite Kandidatin Manuela prüft der Wirt gleich auf Herz und Nieren. "Was war ausschlaggebend, dass du dich beworben hast?", lautet die erste Frage, wenig später folgt: "Hast du mit der Gastronomie schon etwas zu tun gehabt?" Sie erklärt, wie jeder Stellungssuchende, dass sie gerne etwas mit Menschen zu tun hat.

Aus dem Rennen, in den Mist

Wenigstens beim Altwirt Siegi bietet die nüchterne Welt der Bewerbungsgespräche etwas Platz für Romantik. Auch er hat gerne mit Menschen zu tun, weshalb er sich am Lagerfeuer zwischen seine beiden Damen platziert, beide umarmt und beide abwechselnd abbusselt.

Obwohl Siegi offenbar mehrere Stellen zu vergeben hat, scheint sich seine Kandidatin Sigrid nur für eine Führungsposition erwärmen zu können: "Ich bin nicht der Typ, der da so eine Dreierpartie macht", erklärt sie und klinkt sich aus dem Bewerbungsverfahren aus.

Siegi findet das gar nicht so tragisch. "Sie hat mir eine Entscheidung abgenommen", erklärt er schulterzuckend. Mangelnde Teamfähigkeit bringt so eine Bewerberin eben ins Aus.

So kann sich der Wirt also mit seiner letzten Kandidatin Sylvia auf eine Wanderung ins Grüne machen. Er steigt nackt mit ihr in ein Bergbächlein, außerdem hält er seinen Fuß in einen Haufen Kuhmist. "Das ist gut gegen Schweißfüße", erklärt er. Wie schön, dass hier bei allem Betriebsdenken doch noch etwas für das körperliche Wohlbefinden getan wird.

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