Anni Dunkelmann hat sich eine Menge vorgenommen: "Ich will so viel wie möglich von diesem Land entdecken. Ich nehm Sie mit auf meine Reise. Ich will in die Mega-City Mumbai. Wir stöbern uns durch die engen, vollen Märkte. Wir erleben das Nachtleben von Mumbai auf eine sehr mutige Weise. Und ich treff' mich mit Collien Ulmen-Fernandes", erklärt Dunkelmann und sie hat noch mehr vor: "Und dann will ich das Kontra-Programm machen: Natur, Ruhe, ein bisschen Ayurveda. Einfach mal die Seele baumeln lassen."
Ein wirklich stattliches Programm, das sich Reporterin Dunkelmann da für die zweite Folge ihres Reisemagazins "Voxtours" zusammengestellt hat und man könnte meinen, dass die Moderatorin so viel mitnehmen möchte wie möglich. Zum einen, weil es wegen Corona doch eine Weile dauerte, bis man bei Vox den Plan umsetzen konnte, mit "Voxtours" eine der großen Marken des Senders bei seinem Sparten-Ableger Voxup wiederzubeleben.
Zum anderen, weil man sich bei Vox mit der Entscheidung Zeit lassen will, ob es weitere Folgen des Reisemagazins geben wird. In Folge eins reiste Anni Dunkelmann nach Südafrika, um sich das Land zusammen mit "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse anzusehen, in Folge zwei geht es nun mit Moderatorin Collien Ulmen-Fernandes durch Indien.
Das neue "Voxtours": Lust aufs Land machen
Der wahrscheinlichste Grund, warum Dunkelmann so viel auf dem Zettel hat, ist aber wohl die Idee hinter dem neuen "Voxtours", dem Zuschauer so viel Lust auf das jeweilige Reiseland wie möglich zu machen. In Folge eins war das bereits zu erkennen, da man auf Ratgeberanteile wie Infos über Unterkünfte und Reiserouten ebenso verzichtete wie auf tiefergehende Informationen zu Politik, Kultur und Geschichte des Landes. Stattdessen gab es viel Gefühl, Essen, Tanzen, Shoppen, Tiere und noch mehr beeindruckende Bilder schöner Landschaften.
In Folge zwei sollte das nicht anders werden und wie im südafrikanischen Johannesburg startet Dunkelmann auch diesmal in der größten Stadt des Landes: Mumbai. "Wie ist es in so einer Mega-Metropole, die so schnell wächst, dass man die genaue Einwohnerzahl nur noch schätzen kann?", fragt sich Dunkelmann und macht sich auf die Suche nach Antworten.
Die erste bekommt sie relativ schnell: "Es ist so unfassbar viel los – ich weiß gar nicht, wo ich zuerst hinschauen soll. Absolute Reizüberflutung." Das mag auch daran liegen, dass Dunkelmanns erste Station ein Markt ist und so überrascht es nicht, wenn sie im Getümmel feststellt: "Es ist eng, es ist laut, es ist heiß, es riecht nach allem." Von "allem" will Dunkelmann auch so viel wie möglich probieren und isst sich erst einmal durch die Stände.
"Organisiertes Chaos": mit dem Rad durch Mumbai
Um herauszufinden, wie man nicht als Tourist, sondern als Ortsansässige mit all der Enge, Hitze und den vielen Gerüchen zurechtkommt, besucht sie Nicola Gerber, eine selbstständige Architektin, die von Deutschland nach Mumbai ausgewandert ist. Die erzählt ihr ein bisschen von der Geschichte – aber nicht zu viel – und führt sie durch ihre neue Heimat und durch die indische Denk- und Lebensweise.
Und weiter geht's: "Hat es einen Grund, warum du diese Tour in der Nacht machst?", fragt Dunkelmann ihren Reiseleiter, der Mumbai mit Touristen per Radtour erkundet und die Antwort bekommt sie dann auf dem Rad: Es ist auch nachts noch laut, voll und turbulent genug – und das alles bei Linksverkehr. "Organisiertes Chaos", nennt der Reiseleiter das Ganze, bei dem der richtige Umgang mit der Hupe Teil der Fahrschulausbildung ist.
Etwas Ruhe in dieses Chaos bringt Dunkelmanns nächster Programmpunkt: ein Treffen mit
Ulmen-Fernandes: "Indien muss man grundsätzlich erst mal sacken lassen"
Also tappen die beiden ein bisschen unsicher durch die Straßen Mumbais, auf der Suche nach Spuren von Ulmen-Fernandes' Kindheit. Das ist ein bisschen rührend und persönlich, bringt reiselustigen Zuschauern aber trotzdem einen kleinen Mehrwert, weil man gemeinsam mit Ulmen-Fernandes deren indische Heimat neu entdeckt. Und so versagen Dunkelmann und Ulmen-Fernandes beim Handeln auf dem Markt, helfen beim Säubern eines Strandes, besuchen Ulmen-Fernandes' Familie und reisen in den Süden Indiens in ein Ayurveda-Resort.
Dort kommt man erst einmal kurz zur Ruhe, was bei Ulmen-Fernandes zu folgendem Fazit ihres Besuchs führt: "Indien muss man grundsätzlich erst mal sacken lassen." Das macht Dunkelmann dann noch einmal alleine mit einer kleinen kulinarischen Entdeckungstour. Und so endet Dunkelmanns Indien-Reise zwar mit vielen Farben, doch anders als in Südafrika gibt es diesmal ein bisschen mehr Trubel, aber weniger Natur. Dafür war Dunkelmanns To-do-Liste dann vielleicht doch zu voll. Das Ziel, Lust auf Indien zu machen, hat sie aber dennoch erreicht.
Verwendete Quellen:
- DWDL.de: "Voxtours"-Comeback: "Die Lust auf ferne Länder ist zurück"
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